Gebärmutterhalskrebs ist eine der häufigsten Krebsarten. Jedes Jahr erkranken um die 500.000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Eine Infektion mit den krebserregenden Papillomviren sind die häufigste Ursache für den gefährlichen Gebärmutterhalskrebs. Fast alle Fälle von Gebärmutterhalskrebs sind auf eine Infektion mit den Viren zurückzuführen. Bei einer Erkrankung an Gebärmutterhalskrebs gehen weltweit 99 % der Fälle auf eine lang anhaltende Infektion mit den Viren zurück.
Um sich vor der bösartigen Krebserkrankung zu schützen, sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen für jede Frau notwendig. Bei der Vorsorgeuntersuchung wird ein Abstrich vom Muttermund gemacht. Untersucht wird, ob sich in diesem Erbgut von den krebserregenden humaner Papillomviren (HPV) befindet. Viele HPV-Infektionen heilen ohne schlimmere Folgen ab. Es ist jedoch möglich, dass sich bei einer längeren HPV-Infektion die Zellen in der Muttermundschleimhaut abnormal verändern, die Folge ist dann der Gebärmutterhalskrebs.
Wird im Abstrich das Erbgut der krebserregenden Viren gefunden, sind weiter Maßnahmen notwendig. Auf die Patientin kommt dann eine erneute Untersuchung und eine anschließende Entnahme einer Gewebeprobe zu. Meist zeigt die zweite Untersuchung, dass eine Erkrankung an Gebärmutterhalskrebs nicht gegeben ist. Die betroffenen Frauen müssen sich jedoch eine anstrengenden Folgeuntersuchung und einer Gewebeentnahme stellen.
Zusätzlich kommt natürlich emotionaler Stress, Ängste über eine mögliche Erkrankung stehen weit im Vordergrund. Daher sucht das deutsche Krebsforschungszentrum nach einer Möglichkeit die Vorsorgeuntersuchung bei Gebärmutterhalskrebs für Frauen angenehmer zu gestalten. Ziel ist, dass man gleich am Abstrich erkennt, ob einer Erkrankung vorliegt oder nicht.
Die Forscher vom deutschen Krebsforschungsinstitut haben herausgefunden, dass man bei den Papillomviren anhand der Menge spezieller Gen-Abschriften erkennen kann, ob eine bösartige Veränderung des Gewebes vorliegt oder nicht. Aufgrund dieser Erkenntnis haben es sich die Forscher zur Aufgabe gemacht einen diagnostischen Test zu entwickeln. Mithilfe dieses Testes werden Folgeuntersuchungen, bei dem Verdacht auf Gebärmutterhalskrebs, für Frauen nicht mehr nötig sein. Der körperliche und emotionale Stress würde für Frauen somit deutlich geringer werden.