Die Sache mit den Zecken und der Impfung

Kaum ein medizinisches Thema polarisiert so sehr wie die Sache mit den Impfungen.
Impfungen und verbesserte Trinkwasserhygiene – diese beiden Dinge sind der Hauptgrund dafür, dass wir heute, im 21. Jahrhundert viel, viel länger leben dürfen als noch vor hundert Jahren, als zahlreiche Kinder an Pocken, Diphterie, Kinderlähmung und Wundstarrkrampf gestorben sind. Diese Krankheiten gelgen in Mitteleuropa als weitgehend ausgestorben. Dank der Impfungen.
Das sagen zumindest die Einen. Also diejenigen, die wie ich von der internationalen aus CIA, Mossad und reptiloiden Ausserirdischen gesteuert sind. Denn in Wirklichkeit sind Impfungen ja nur eine Erfindung der profitgeilen Pharmaindustrie und Teil des Konzeptes von denen um der Menschheit in die Irre zu führen. Oder so ähnlich.
Medizinisch unbedarfte Eltern von Kindern sind verunsichert: Soll man Klein-Luca und die Leonie jetzt gegen die Zecken impfen, wie es der Kinderarzt empfiehlt, oder lieber doch nicht, wie der Heilpraktiker sagt?
Gar nicht so einfach.
Der Wissenschaftsjournalist Bernd Ehgartner zitiert in seinem Blog eine interessante Studie (Hier der Link zur Originalstudie via PubMed):
In der Steiermark (ca. 1,1 Millionen Einwohner) wurden zwischen 1981 und 2005 insgesamt 116 Fälle von FSME bei Kindern diagnostiziert. Sieben Kinder wurden auf die Intensivstation aufgenommen, zwei erlitten langfristige neurlogische Folgeschäden, eines davon musste mehrere Jahre lang mit Antiepileptischen Medikamenten behandelt werden, ist aber inzwischen gesund, und das andere ist immer noch halbseitengelähmt.
Die meisten der erkrankten Kinder waren nicht oder nicht vollständig gegen FSME geeimpft, nur ausgerechnet das halbseitengelähmte Kind war geimpft.
Ehgartner zieht daraus folgende Schlüsse:

* Kinder unter 16 Jahren sehr selten an FSME erkranken
* Dass die FSME-Impfung dieses geringe Risiko noch deutlich reduziert
* Dass Kinder, die auf Grund eines Zeckenstichs an FSME erkranken, normalerweise keine Folgeschäden zurück behalten
* Dass in den extrem seltenen Fällen, wo so etwas trotzdem passiert auch eine Impfung keinen sicheren Schutz bietet

Man kann es auch anders formulieren: Die Impfung bringt nix. Zumindest nicht bei Kindern. Haben die reptiloiden Verschwörungstheoretiker also doch recht?

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