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Zehn Jahre Vorstandsvorsitzender: Ein Rückblick – Teil 1
Ihre Wurzeln hat die Stiftung Gesundheit in den frühen neunziger Jahren. Ich kann gar nicht genau sagen, wann – die Idee entstand in einem längeren Prozess. Durch meine damalige Tätigkeit im Medienbüro Medizin habe ich viel mit vielen Ärzten gesprochen und zusammengearbeitet. Ältere sowie jüngere Mediziner klagten ihr Leid und berichteten von den immer gleichen Problemen. So bin ich an den Bereich herangeführt worden, und die Schwierigkeiten, vor denen Ärzte und Patienten im damaligen Gesundheitssystem standen, wurden mir immer klarer. Wir beschlossen schließlich, nicht länger nur zu klagen und zu jammern, sondern etwas zu tun.
Wie wird man Notarzt? (Teil 2)
Also, jetzt fehlen nur noch die Kurse. Der nächste ist am Wochenende, in den Räumen der Ärztekammer von Weissgottwohausen. Freitag morgen um halb zehn gehts los.
Dumm ist nur, dass ich Donnerstag Nacht Dienst habe. Wegtauschen geht nicht. Freitag Morgen haste Kurs? Passt schon!
Der Dienst geht bis acht Uhr früh.
Hatte ich erwähnt, dass Weissgottwohausen etwa hundertsechzig Kilometer weit von Bad Dingenskirchen entfernt ist?
Der Dienst war… naja, wie Dienste halt so sind….
Als ich Sonntagabend der Dienstarzt war – Teil 2
Zurück in der Notaufnahme, erklärte ich Herrn Gukojak das Röntgenbild wäre unauffällig, die Blutwerte auch und vier Tage Husten wäre nichts Schlimmes. Herr Gukojak ging wieder heim. „Welches ist denn nun der nächste Patient?“, fragte ich die Aufnahmeschwester, als eine aufgeregter Mann heranstürzte: „Meine Frau die spuckt Blut!!“ Meine Schwester nickte beruhigend und erklärte mir man habe die Dame schon in eine Aufnahmekabine verfrachtet und hier wären die Blutwerte. „SIE NIMMT BLUTVERDÜNNER!“ rief der Mann aufgeregt neben mir. „Oh“ sagte ich und stellte erleichtert fest, dass der Hämoglobinwerte seiner Frau noch im Normbereich lag. „BLUTVERDÜNNER“, schrie der Mann nochmals aufgebracht. Ich versuchte dem Mann zu erklären, dass wir noch nicht akut besorgt sein müssen, denn wenn er sich hier mal die Blutwerte anschaue… „SIE NIMMT BLUTVERDÜNNER“, brüllte der Mann unverdrossen weiter und ich vermutete er erwartete, ich würde auf diese Aussage hin äh ich weiß nicht, vermutlich die Hände in die Luft werfen und laut schreiend Blutkonserven aus einem Kühlschrank reißen. Naja ich erklärte ich würde das sorgfältig im Auge behalten und welche Medikamente es denn nun wären. „Aspirin!“ sagte der Mann und das war jetzt irgendwie nicht der dramatische Superblutverdünner, den ich mir erwartet hatte. Naja wir nahmen seine Frau zügig auf und dann kümmerte ich mich um die Dame, mit den angeblichen Herzrhythmusstörungen, welche vermutlich vor Wut über ihre lange Wartezeit bald richtige bekommen würde.
Der Chefkardiologe rief an, ob ich schon kontrollierend nach dem Herzinfarktpatienten geschaut hätte. „Bald“; sagte ich und der Chefkardiologe legte nach einigen mahnenden Worten wieder auf.
Dann fand ich heraus, dass die Herzrhythmusstörungspatientin eigentlich nur einen kleinen Infekt hatte, worauf ihr Hausarzt erklärt hatte, dass das vielleicht auch auf Herz schlagen könne (WARUM?! Warum sagst du das Hausarzt?!!) und nun war sie sehr besorgt und kam zu uns. Ich erklärte, dass alles gut wäre. Hier das EKG sei toll und sie habe ja auch keine Beschwerden. Die Frau ging wieder heim.
Die kardiologische Station rief nun an, einer ihrer Patienten habe plötzlich eine Lähmung am Arm entwickelt. Dies hörte sich wichtig an und ich ging hin, wo ich auf einen Patienten traf der gerade einen Schlaganfall hatte. Panikartig besorgte ich mir den nicht weniger beschäftigen neurologischen Dienstarzt und wir zogen den Patienten durchs CT.
Dann rief der kardiologische Chefarzt nochmal an, ob ich denn nun endlich nach unserem Herzinfarktpatienten geschaut hätte?! „Äh nein. Ich wollte aber in fünf Minuten vorbeischauen!“
„Also Frau Zorgcooperations“, sagte der Chefarzt tadelnd, „Was machen sie eigentlich die ganze Zeit?!“