Good Bye, Zivi!

Tja, so gehen sie dahin… gehen den Weg alles Irdischen und plötzlich sind sie weg, einfach so.
Und jetzt, wo sie weg sind, da weint man ihnen die eine oder andere Träne nach:
Monsterdoc tut das zum Beispiel und SpiegelOnline und die ÄrzteBildZeitung.
Und?
Wenn ich mich recht erinnere, dann ist es schon eine ganze Weile her, dass ich den letzten leibhaftigen Zivi zu Gesicht bekommen habe. Bettenschieber-Robert ist heute vermutlich inzwischen längst ein gefeierter B-Promi in der Musikbranche. Damals war er so etwas wie der König der Bad Dingenskirchener Punk-Szene und sein Irokesenschnitt, dessen Farbe alle paar Wochen zwischen hellblau, giftgrün und violett wechselte war ständiges Dauergesprächsthema in allen Schwesternzimmern. Vielleicht hat er inzwischen auch ein BWL-Studium abgeschlossen oder ist Rechtsanwalt oder Partner in einer internationalen Unternehmensberatung, was weiß denn ich…
Und falls er als Unternehmensberater für einen Krankenhausbetreiber tätig wäre, da müsste er sich jetzt etwas einfallen lassen, so von wegen wie man die billigen Fron… äh… Pflichtdienstpflichtigen durch irgendwas ähnlich billiges ersetzen kann. Gar nicht so einfach!
Und wenn man die Sache mal von der anderen Seite sieht?
War die Zivildienstzeit nicht eine wichtige Erfahrung, die man nicht missen will, darf, soll? Sozusagen einmal im Leben direkt mitten im Leben stehen oder so?
Also nicht nur haben wollen, sondern erstmal Dienen, Ärmel aufkrempeln, zupacken und so, mal Gutes tun, ein Jahr lang oder zwei?
Da gab’s doch mal so einen Spruch, von wegen nicht nur jammern nach dem Staat sondern diesem Staat auch mal etwas geben, als Dankeschön sozusagen für… äh…ja, für was denn eigentlich?

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