Hausarztbesuch – eine weitere Irrsinnsgeschichte

Nachdem Medizynikus vor kurzem Irrsinnsgeschichten angesprochen hat, die das deutsche Gesundheitssystem so teuer machen, habe ich hier noch eine dieser tollen Storys:

Im Krankentransport kommt es immer wieder und vor allem neuerdings auch immer häufiger vor, dass wir ambulante Fahrten in Arztpraxen fahren. Ich meine so Fahrten wie Verbandswechsel, Wundbeschau und solche 5-Minuten-Sachen.

Das heisst dann für das deutsche Gesundheitssystem einmal den KTW für den Transport zur Arztpraxis, dann die Behandlung vom Arzt und dann die Rückfahrt zum Wohnort. Damit kommen mal eben bei 50-150€ für einen Krankentransport alleine für die Hin- und Rückfahrt mal eben 100-300€ zusammen, die die Krankenkasse bezahlen darf. Natürlich zusätzlich zur Bezahlung des Arztes.

Früher, so habe ich mal gehört, haben Hausärzte auch Hausbesuche gemacht, sind dann raus gekommen zum Patienten und haben den dann dort behandelt.

Aber das wird vermutlich aus irgendeinem Grund nicht mehr möglich sein…und deshalb gibt es dann diese teuren Spazierfahrten für den Patienten.

Zumal es durch die begrenzte Fläche in Arztpraxen für den Krankentransport oftmals sehr schwer wird, wenn der Patient liegend ist und man mit der sperrigen Trage in die Praxis muss…Luxus ist es dann auch noch, wenn man den Patienten, bei entsprechender Wartezeit, auch noch umlagern kann und in der Zwischenzeit neue Aufträge abarbeiten kann, denn die meisten Arztpraxen haben natürlich keine freistehende oder bewegliche Liege für den Patienten. Dann wird dem Krankentransport lieber gesagt, dass es nur ein paar Minuten dauert, der Patient auf der Trage liegen bleiben kann und die Kollegen wundern sich dann, dass ein paar Minuten soo lange sein können…

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