Immer wieder Studien

Gestern schlugen gleich zwei Studien zum Thema Depression bei mir auf.

Eine davon ist eine internationale Studie über die Häufigkeit des Auftretens depressiver Erkrankungen weltweit: Cross-national epidemiology of DSM-IV major depressive episode. Kernaussage: In Ländern mit hohem Lebensstandard sind Trennungserlebnisse, in Ländern mit niedrigem Lebensstandard sind Scheidung oder Tod des Partners signifikante Risiken, an einer Depression zu erkranken.

Bei der anderen Studie handelt es sich um den Barmer GEK Report Krankenhaus. Danach hat die Zahl der Menschen, die wegen psychischer Störungen ins Krankenhaus kommen, in den letzten zwanzig Jahren um 129 Prozent zugenommen.

Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Barmer GEK, Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, stellte die vollstationäre Versorgung infrage: Vieles spreche für eine stärkere wohnortnahe Versorgung durch ein und dasselbe Behandlungsteam im ambulanten oder teilstationären Bereich.

Kein Problem, Dr. Schlenker. Sie sollten allerdings wissen, dass die wohnortnahe, ambulante Behandlung zeitintensiv  ist und personenzentriert (nicht: einrichtungszentriert) abläuft. Dafür aber stellt das gegenwärtige System leider nicht genügend Ressourcen bereit. Sie werden sich daher also auf weiter steigende Kosten für Krankenhausbehandlungen einstellen müssen. Kleiner Trost: Immerhin ist der stationäre Sektor ein beliebter Wachstumsmarkt

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