Jetzt hat Herr Krause wegen seiner kurzen Episode von Unterzuckerung fast eine Woche im Krankenhaus verbracht, dann hat man ihn endlich wieder ziehen lassen – am Freitag Nachmittag, was aus verschiedenen Gründen keine gute Idee war, aber das ist ein anderes Thema.
Tatsache ist, dass er mit seinem Krankenhausaufenthalt einige Menschen glücklich gemacht hat. Am wenigsten natürlich sich selbst, aber auch darum geht es jetzt nicht. Warum also ist es so gekommen und nicht anders?
- Der Rettungsassistent: Wenn etwas Fachwissen und Berufserfahrung, viel Zivilcourage und eine Menge Mut hat, könnte er die Sache auf seine Kappe nehmen und die Angelegenheit alleine managen. Dabei riskiert er allerdings eine Menge Ärger „wenn es doch ein Problem gibt“. Auf der sicheren Seite fährt man, wenn man den Notarzt anfordert.
- Der Notarzt: Die gleiche Sache in Grün. Wenn man den Patienten ins Krankenhaus begleitet, geht man kein Risiko ein – außerdem gibt es dann deutlich mehr Geld.
- Das Krankenhaus: Bleibt ein Patient ambulant ohne stationär aufgenommen zu werden, dann bekommt das Haus eine sehr niedrige Pauschale. Sind bei ambulanten Patienten aufwändige Untersuchunen fällig, dann zahlt das Haus drauf. Also stationär aufnehmen. Begründen läßt sich so ein Aufenthalt zur Abklärung einer Synkopenursache allemale.
- Pflegende Angehörige – die haben ein paar Tage (wohlverdiente) Ruhe und vielleicht Gelegenheit, einmal tief durchzuatmen.
Man sieht: eigentlich sind alle glücklich und zufrieden… halt nur nicht unbedingt der Patient…