Vergleich von Methoden zur Haarentfernung. Berlin, Hamburg, München oder Köln: Wer in einer deutschen Großstadt Plakate in den Innenstädten oder den Verkehrsmittel betrachtet, sieht immer öfters Werbung für professionelle Entfernung von Haarwuchs an Körper oder Gesicht.
Glatte Haut gilt in unserer Gesellschaft als gepflegt und erstrebenswert. Sowohl Frauen als auch immer mehr Männer lassen sich deshalb störende Härchen entfernen.Doch welche Varianten existieren überhaupt zur Haarentfernung und wie wirksam sind sie?
Während man in den eigenen vier Wänden meist auf preiswerte Rasierer, Enthaarungscremes und eventuell noch Kaltwachsstreifen zurück greift, setzen immer mehr Beauty Studios auf professionelles Waxing. Dabei tragen die so genannten Depiladoras auf die gewünschte Körperstelle spezielles Heißwachs oder Zuckerpaste auf und lassen die Masse kurz festigen. Bei leicht gespannter Haut wird dieser Streifen dann in einer einzigen Bewegung entfernt und mit ihm so gut wie alle Härchen.
Zwar ist diese Haarentfernung mit Wachs wesentlich gründlicher und auch lang anhaltender als bei einer Rasur, die glatte Haut ist dennoch nur von beschränkter Dauer. Nach rund drei bis vier Wochen wird ein neuer Termin fällig. Zur dauerhaften Haarentfernung taugen hingegen nur technologisch unterstützte Methoden wie die Elektroepilation und die Laserbehandlung.
Bei der Haarentfernung mit Laser wird das Haar einzelnen, gebündelten Impulsen ausgesetzt. Diese Lichtblitze dringen in die Wurzel vor und werden dort in Wärme umgewandelt, wodurch die Haarstruktur verstört wird. Da diese Methode nur lokal funktioniert, muss jedes Haar einzeln verödet werden.
Bei der abgewandelten Technik „Intense Pulsed Light“ (IPL) lässt sich eine größere Fläche und somit auch mehr Haare auf einmal entfernen als beim Laser. Das System nutzt im Gegensatz zur Laserbehandlung nicht nur einzelne Wellenlängen, sondern einen breiten Frequenzbereich über eine starke Lichtquelle.
Für beide genannten Verfahren ist Haar mit Melanin erforderlich, das die Strahlung aufnimmt. Somit lassen sich Laser und IPL nur bei dunkler Haarwurzel anwenden, da weißen Härchen das Pigment fehlt. Außerdem sind die Methoden nur bei Haaren im Wachstum erfolgreich, was eine mehrmalige Anwendung für ein gleichmäßiges Ergebnis erfodert.
Die Elektroepilation ist von der Haarfarbe und -stärke unabhängig. Bei diesem Verfahren wir eine äußerst feinen Sonde in jedes Haarfollikel eingeführt, Strom eingeleitet und damit die fürs Haarwachstum zuständigen Zellen für immer lahm gelegt.
Unterschieden wird dabei die Elektrolyse (chemische Reaktion basierend auf Gleichstrom), Thermolyse (Wärmeerzeugung durch Wechselstrom) und Blend-Methode (Kombi aus Elektro- und Thermolyse). Als Vorteil gilt die effektive und auf Lebenszeit geltende Haarentfernung, als Nachteil die damit verbundenen Kosten und die technischen Anforderungen an die behandelnde Person.
Für welche Methode der Haarentfernung man sich entscheidet, ist folglich von mehreren Faktoren abhängig. Welche Körper- oder Gesichtsregion soll behandelt werden? Wie viel Zeit und Geld möchte man für die (dauerhafte) Entfernung der Haare aufbringen?