Ist Mathemathink eine Erfindung oder eine Entdeckung der Menschheit? Mario Livio glaubt, dass beides stimmt. Leider ist der Scientific American-Artikel nur zur Hälfte kostenfrei, der Rest muss kostenpflichtig freigeschaltet werden. Why Math Works Is math invented or discovered? A leading astrophysicist suggests that the answer to the millennia-old question is both By Mario Livio | […]
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Korrupte Medizin bei mir im Büro
Ich habe das Werk. Besprechung folgt. Nach einem kurzem Blick schon mal soviel: Die Liste mit den Ärzten und ihren Tätigkeiten für Pharmaunternehmen am Ende des Buchs ist meines Erachtens recht zufällig. Das ins Feld geführte Insider-Wissen erschliesst sich mir daraus nicht. Werde mich mal vom Inhalt überraschen lassen.
BILD-Leserinnen suchen Q-Punkt
Heute sollten die BILD-Leser den Q-Punkt suchen. An prominenter Stelle, in der rechten oberen Ecke des Covers forderte bundesweit eine Anzeige auf, den persönlichen Q-Punkt auf der Internetseite Miss-Q.de zu entdecken. Ohne Angabe eines Firmen- oder Produktnamens, jedoch mit “Anzeige” am oberen Rand. Die Internet-Adresse wird auf die bekannte Seite “pille-mit-q.de” umgeleitet, auf der Bayer Healthcare für die verschreibungspflichtige Antibaby-Pille Qlaira, sprich Klära, wirbt.
Eigentlich geht es um irgendeine Pille mit “Q”, aber es wird klar, das ein Kontrazeptivum gemeint ist. Soviele Pillen mit “Q” gibt es nicht. Soweit ich es sehe, ist Qlaira überhaupt das einzige Medikament auf dem deutschen Markt mit diesem markanten Anfangsbuchstaben.
Die Internetseite hat Zuwachs bekommen. Nun gibt es ein Menüpunkt, unter dem über Verhütungsmethoden aufgeklärt wird. Scheinbar sind die Webdesigner mit den sehr aufwändigen Flash-Videos ein wenig in Verzug. Aus Marketingsicht darf der Hinweis nicht fehlen, dass die Pille auch gegen zu starke Blutungen hilft, die Gewichtszunahme in der zweiten Zyklushälfte verringert und Akne vermindert. Alles keine Indikationen für ein hormonelles Kontrazeptivum.
Zweifel an Wachkoma-Geschichte (Update 9)
Die Medien überschlagen sich seit Tagen bei der Berichterstattung über Rom Houben, der 23 Jahre lang bei vollem Bewusstsein fälschlicherweise für einen Wachkoma-Patienten gehalten worden sein soll.
Nun werden im Internet kritische und sehr ernstzunehmende Stimmen laut, darunter James Randi, die die ganze Geschichte für einen Hoax halten, vielleicht mit der Absicht dahinter, im Nachgang auch finanziell von dem Medienrummel zu profitieren.
Skeptiker halten das Verfahren der “Gestützten Kommunikation” (facilitated communication) mittels einer Hilfsperson, über das Rom Houben mit seiner Umgebung kommunizieren soll, für ausgesprochen fragwürdig. Videos des Vorgangs sollen darüberhinaus den Eindruck vermitteln, dass die Äußerungen von Rom Houben alleine der Fantasie der Hilfsperson entspringen.
Das Blog Plazeboalarm hat mehrere interessante Quellen zusammengestellt.
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Update: Im Internet-Magazin Wired meldet auch ein Bioethik-Experte Zweifel an:
Update 2: Der Ausgangspunkt für die weltweite Berichterstattung über den Fall scheint eine Exklusivstory im aktuellen “SPIEGEL” zu sein.
Update 3: Vermeintlicher Wachkoma-Patient plant Buch über sein Schicksal. Wäre das nicht vielleicht was für den DuMont-Verlag?
Update 4: Die Videos sprechen eigentlich für sich. Im Spiegel-Video führt die “Sprachtherapeutin” den Finger von Rom Houben rasend schnell über die Tastatur, während seine Augen geschlossen sind. Im CNN-Interview sind seine Augen zwar geöffnet, sein Blick aber nicht auf die Tastatur gerichtet (gut zu sehen z.B. ab 2:08).
Update 5: Im Interview mit CBS tippt Rom Houbens “Sprachtherapeutin” mit Hilfe seines Fingers einen 6 Zeilen langen Text fehlerfrei ein, während seine Augen geschlossen sind. (via)
Update 6: Auch in einem weitgehend ungeschnittenen Interview auf Flämisch wirkt das Prozedere nicht wesentlich überzeugender.
Update 7: Ich zitiere zum Abschluss James Randi:
füge hinzu: “and journalists” und habe für meinen Teil genug von dieser Geschichte gesehen.
Update 8, 26.11.: Aus einem Blog der New York Times:
Update 9: Der Arzt, der diese Geschichte ja ganz offenbar über den SPIEGEL lanciert hat und dann die Kamerateams aus aller Welt in einer langen Schlange zu “Interviewterminen” am Patienten vorbeigeführt hat, Steven Laureys, hat immerhin Humor:
Hallo, liebe Journalisten, tock tock, jemand zu Hause?