Ärzte haben eine unleserliche Schrift. Das ist bekannt und gehört irgendwie untrennbar zum Berufsstand. Warum eigentlich? Keine Ahnung. Allerdings kann eine Arztklaue für den Apotheker oder die Krankenschwester nicht nur zeitraubend sein, sondern auch eine echte Gefahr für den Patienten darstellen. Bei Aezq.de las ich über einen dokumentierten Fall, bei dem ein Arzt seinem Patienten Calcium forte verordnen wollte. Stattdessen bekam er Cotrim forte (ein Antibiotikum, vorwiegend für Harnwegsinfekte).
Natürlich gibt es da noch weitaus mehr Verwechslungsgefahren. Hier ein paar Beispiele:
- Chefarzt *nuschel*: “Schwester, schnell Trapanal (zur Narkose) … sie bringt Tramal … “
- Hausarzt *kritzel*: “Sie haben Magen-Darm-Infekt, nehmen Sie Metoclopramid” Apotheker gibt eine Packung Metoprolol raus.
- Internist *schreibsel*: “Hier ihre Zuckertabletten Metformin, gell?” Der Apotheker greift nach langem Rätselraten zu Metamizol (Schmerzmittel).
Daher mein Appell an die Kollegen: Schreibt mit dem Computer oder sorgfältig mit dem Greifer. Auch schon mal Probleme mit der Ärzteschrift gehabt?
Artikel von: Monsterdoc