Dinge die die Welt nicht braucht


Hier Leitstelle mit Notfalleinsatz Krankentransport Taxifahrt für…

Wer kennt sie nicht, die Einsätze, bei denen man sich fragt, was man hier eigentlich gerade tut? Wenn der Patient Fahrgast mit gepackten Koffern am Strassenrand steht und auf den mit Blaulicht um die Ecke brechenden Rettungswagen wartet, der mit Meldungen wie “Sturz”, “Kreislaufkollaps” oder “starke Schmerzen” alarmiert wurde. Im Besten aller Fälle begrüßt der Patient das Fachpersonal die Sankafahrer dann noch morgens um 3:30 Uhr mit Sprüchen wie “Na Endlich!” oder “Ich bin Privatpatient!” um die Stimmung direkt auf den Höhepunkt zu bringen.

Alarmierungsgrund: Schlechter Allgemeinzustand – Alles oder nichts!

Natürlich gibt’s das Ganze auch absolut Gegenteilig, wenn mal wieder ein Transport in die Klinik unter dem Stichwort “Schlechter Allgemeinzustand” nach telefonischer Einweisung eingeht. Der Krankentransporter, der nach 20-minütiger Anfahrt ohne Sondersignal eintrifft, findet einen bewusstseinsgestörten Patienten mit massiver Atemnot und systolischem Blutdruck von 70 mmHg vor und erhält von den Angehörigen den Hinweis “Die Papiere sollen Sie bitte noch beim Doktor Haumichblau in Hinterdupfingen abholen!”… Ja, liebe Kollegen, da kommt doch sofort Freude darüber auf, dass man endlich mal wieder die Notfalltasche aus dem Auto auf Funktionalität prüfen und dem neuen FSJ’ler, der den zweiten Tag als Fahrer auf dem Auto verbringt, die Schweissperlen auf die Stirn treiben darf…

Es gibt so viele Situationen, die Nerven aus Stahl, enorme Flexibilität und eine ordentliche Portion Einfühlungsvermögen erfordern, aber immerhin ist es beruhigend zu wissen, dass man damit nicht alleine ist. Geteiltes Leid ist halbes Leid…

In diesem Sinne liebe Grüße an alle Kollegen auf der Welt, die täglich solche Situationen zu bewältigen haben!

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