Vor ein paar Stunden hat das Wochenende angefangen: langes Wochenende und dann auch noch Altweibersommersonnenwetter im ganzen Land. Setze ich mich also ins Auto und fahre los. Bin natürlich nicht der Einzige und nach zwei Stunden Stau hat das Auto Durst. Fünfzig Euro später nachdem das Auto satt ist, habe ich Durst und finde, wie gerufen, gleich neben der Tanke so ein… halt so ein… äh… ja, Ihr wisst schon, also Restaurant wäre jetzt nicht der richtige Ausdruck für diese schmierige Kaschemme mit festgeschraubten Plastiktischen gelblichem Funzellicht und Frittenfettgeruch.
Steh ich also in der Warteschlange und versuche, die winzig klein gedruckte Preistafel im hintesten Winkel zu entziffern, während sich eine Horde Fünfzehnjähriger das große Menü aus Börger, Pommes und wasweißichwas bestellt.
Ich will ja eigentlich nur ne große Cola. Groß weil… Zwei Stunden Stau bei dreißig Grad im Schatten, nicht wahr?
Also lese ich da… Große Cola, also nullvier kostet zweifuffzich oder so. Kleine, also nullzweifünf nur einen Euro zehn…. äh… zwei kleine sind billiger als eine große und ist noch mehr drin?
Hab ich da was nicht kappiert?
Aber zwei kleine Becher zu ordern… das ist mir dann doch irgendwie peinlich… ob ich wohl inzwischen zu alt werde für den Laden?
Nee, bin ich nicht. Die drei Damen am Nebentisch, die in tiefstem Dialekt miteinander unterhalten sind im besten rüstigen Rentnerinnenalter.
Und haben jeder zwei kleine Becher vor sich stehen.