Schnipp Schnapp im Intimbereich

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Der OP-Wahn kennt keine Grenzen.

Nach Meldungen zu „Aufspritzungen des G-Punkts“ und „Verkleinerung der Schamlippen“ bei den Damen der Welt kommt schon der nächste Gipfel des Absurden: Immer mehr Männer lassen sich ihren Penis verlängern, wie zum Beispiel dieser Artikel auf Focus online
zu berichten weiß:
http://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/antiaging/news/penisverlaengerung-mehr-maenner-waehlen-intimchirurgie_aid_667525.html

Und nun ist es wieder soweit, ich frage mich: in welcher Welt leben wir eigentlich?

Jetzt mal ehrlich: welche grotesken Formen kann die menschliche Eitelkeit eigentlich noch annehmen? Wieso lässt sich ein Mensch seine Geschlechtsteile aus ästhetischen Gründen operieren? Versteht mich nicht falsch, bei Transgender-Patienten, biologischen Zwittern oder aus anderen nachvollziehbaren Gründen verstehe ich den Wunsch nach dem operativen Eingriff „da unten“. Aber unter welchem Komplex muss man eigentlich leiden bzw. wie viele Sexualpartner muss man haben, um sich ernsthaft die Mühe zu machen, sich vaginal oder penistechnisch aufpimpen zu lassen? Oder sehe ich das Ganze aus dem falschen Gesichtspunkt und die Genital-Patienten sind allesamt Angehörige der Erotikbranche und müssen dank hochauflösendem TV nun nicht nur Brust und Lippen, sondern auch die Körpermitte optimieren? Was ist aus der guten alten Zeit geworden, in der man noch herumlief, wie Gott einen geschaffen hat. Gut, die Geschichte mit dem Achselhaare-Rasieren und Deo-Benutzen ist mir natürlich mehr als recht. Schließlich fahre ich auch Bahn im Sommer. Aber bei Lippen, die aussehen wir aufgeplatzte Würstchen und Brüsten, für die die Trägerin schon eine eigene Sackkarre braucht, hört der Spaß für mich auf. Und wie angenehm ist es bitte schön, jemandem mit festgezurrten Gesicht vom letzten, schönen Sommerurlaub zu erzählen und derjenige schaut einen an, als würde man ihm von einer Massenkarambolage auf der A8 erzählen?

Und jetzt auch noch der XXL-Penis. Kurze Zwischenfrage: Braucht die Herrenwelt jetzt eigentlich auch neue Hosen? Oder gehen die Operierten (Betroffenen) gleich nackig auf die Straße, damit man das teuer investierte Geld auch sehen kann? So ein Eingriff soll ja immerhin bis zu 7500 Euro kosten. Gut, weniger als ein Porsche…

Aber was ich mich vor allem frage: Wohin soll dieser Weg durch Absurdistan noch führen? Ist jetzt endlich das Ende der Schönheitschirurgie erreicht? Oder was kommt als nächstes? Ästhetische Rektalchirurgie? Hilfe!!!

Grüße von Christine aus der Via medici Redaktion

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