Der Ecard Trojaner

Einige Patienten benutzen bereits die brandneue elektronische Gesundheitskarte. Auf diesem neuen Wunderding sind nach der Einschätzung mancher bereits Notfall-Krankendaten, Blutgruppe, Allergiepass, Operationen, Röntgenbilder und Medikamentenplan gespeichert. Leider falsch. Auf der Ecard befinden sich lediglich die Adresse und das Geburtsdatum, wie ich hier berichtete. Enttäuscht? Na gut, eine Kleinigkeit hatte ich vergessen: Den neuen Ecard Trojaner (siehe Ärztezeitung 12.10.11).

Was die Bundesregierung kann, können die Krankenkassen schon lange. Daher Obacht. Folgendes Szenario könnte sich schon bald in gut geführten deutschen Hausarztpraxen abspielen.

Nach Einlesen der Ecard:

  • Übermittlung der Krankendaten direkt an die Krankenkasse
  • Überwachung der Medikamente durch den Sachbearbeiter
  • Transfer von Bluttests und Diagnosen an den Arbeitgeber, damit dieser die Arbeitsunfähigkeitszeiten besser beurteilen kann
  • Psychiatrische Befunde werden live auf Großleinwände in den Eingangshallen der Krankenkassen gestreamt
  • der Patient wird gläsern … äh … haben wir da wirklich Angst davor?

 

Artikel von: Monsterdoc

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