Neulich in Spelunkistan: In der Drogerie am Rande einer kleinen Stadt ist eine Menge los. Gerade wird ein etwas abgerissen wirkender junger Mann bedient.
„…und darf’s sonst noch etwas sein?“ fragt die geduldige Drogistin.
Der junge Mann kratzt sich am Kopf.
„Noch ein Viertelpfund Heroin bitte!“ sagt er dann.
Die Drogistin nickt.
„Weißes oder Braunes? Wir hätten da gerade ein Sonderangebot…“
„Weißes bitte. Und noch hundert Gramm Kokain, und zwar bitte das Zeug aus Kolumbien, welches Sie mir letztens verkauft haben!“
„Das kolumbianische Kokain ist leider gerade aus. Ich könnte Ihnen peruanische Ware anbieten. Ist aber nicht ganz billig…“
„Gut, geben Sie mir bitte fünfzig Gramm davon. Und dann hätte ich gerne noch eine Tüte Schwarzen Afghanen.“
„Zum Hierrauchen oder zum Mitnehmen?“
„Zum Hierrauchen bitte!“
Während der abgerissene junge Mann bezahlt, tuschelt Frau Cnalcoprowski ihrer Nachbarin kopfschüttelnd etwas zu. Es klingt so ähnlich wie: „Immer wieder diese Junkies…“
Aber die Nachbarin lächelt nur müde.
„Ach wissen Sie, ich habe nichts gegen die Junkies. Wer sich kaputt ballern will, der soll das von mir aus in Himmels Namen tun. Aber seitdem die das Zeug hier in der Drogerie kaufen können, ist bei uns nicht mehr eingebrochen worden, und mein Mann freut sich darüber, dass sein Auto nicht mehr aufgebrochen wird. Was er allerdings vermisst, sind die billigen Stricherinnen…“
Und jetzt muss auch Frau Cnalcoprowski lächeln.
So geht’s also zu in Spelunkistan. Und demnächst vielleicht auch bei uns?