Liebe Medizinaffininnen und -affine, liebe Parteimitgliederinnen und -er, liebe Bürgerinnen und Bürger,
in meiner Funktion als Bundesvorsitzender der Medizin Partei Deutschland schulde ich Ihnen liebe Wählerdingen noch eine Antrittsrede. Aufgrund eines technischen Defekts muss ich heute auf die Schriftform zurückgreifen und begegne Ihnen daher in gewohntem Gewand. Ich möchte auch gleich in Medias res gehen und zu einer aktuellen Erkrankung Stellung beziehen: Burn-Out.
Vor wenigen Wochen diskutierten wir auf Monsterdoc.de über diese heimtückische und gefährliche neue Modeerkrankung mit englischem Untertitel. Heute wurde ich zufälligerweise in ein tiefgreifendes Gespräch mit einem befreundeten Internisten verwickelt und es ging eben darum. Wir wurden uns recht schnell einig, dass diese Erkrankung eigentlich gar nicht neu ist, sondern bereits um die Jahrhundertwende, also ich meine die vorhergehende Jahrhundertwende, als Neurasthenie oder Nervenschwäche beschrieben wurde.
Diese sogenannte Nervosität ging einher mit der zunehmenden Industrialisierung und Verstädterung der Menschen. Frischluftkuren und Bewegung sowie gesunde Ernährung wurden gefordert, Sanatorien eingerichtet. Heutzutage benötigt man Wellness und Workout.
Ein altes Problem in neuem Gewand? Wohl wahr. Doch in einem zweiten Punkt waren wir uns ebenfalls einig. Eigentlich ist Burn-Out gar kein eigenständiges Krankheitsbild sondern eine Folgeerscheinung der Industriegesellschaft. Also bedarf es im Grunde einer Behandlung der eigentlichen Ursachen. Für diese ist allerdings kein Arzt der Welt zuständig. Hier ist demnach der Politiker im Mediziner gefordert.
Und genau das ist mein Anliegen heute. Denken Sie einmal an diese schillernde Erkrankung der Zivilisation und schlussfolgern dann, warum dies so ist und wie wir Abhilfe schaffen können …
(… blah blah blah …) ( … die ganze Rede erstreckte sich über 4,5 Stunden und wurde daher gekürzt …)
In diesem Sinne verbleibe ich mit freundlichen medizinischen Grüßen
Ihr Chefarzt
Artikel von: Monsterdoc