Entschuldigung. Aber es gab in den letzten Monaten nichts wirklich Neues über die “Gesundheitskarte” zu berichten. Nur olle Kamellen und vorsintflutliche Mythen. Außerdem musste ich in der Praxis schuften, damit man mir nicht Faulheit unterstellen kann.
Jetzt geht’s aber wieder richtig los. Das Akzeptanzmarketing für die Karte läuft auf Hochtouren. Lassen Sie sich nicht einschüchtern: Ein Boykott ist prinzipiell möglich (vielleicht auch ganz sinnvoll, denn bislang sind Datensicherheit, Technik und Logistik nicht ausgereift). Toll ist vor allem das neue Lichtbild des Kassenmitglieds, das sich je nach Krankheitsverlauf verändert und von Grün bis Blau alle Farben annehmen kann…
In den Arztpraxen sorgt das Kärtchen auf jeden Fall für einen hohen zusätzlichen Zeit- und Geldaufwand, und die ersten Praxisverwaltungssysteme stürzen beim Einleseversuch einfach mal ab. Neue Technik hat eben so ihre Tücken. Ob das nicht mal richtig Ärger mit der Verwaltung möglicher Organspender geben wird?
Billig ist das Ganze nicht, und von Datensicherheit träumen wohl auch nur noch wenige Datenschützer. Zumal unsere geliebte Bundesregierung dazu neigt, sich über ihre eigenen Regeln und Vorgaben einfach so hinweg zu setzen (siehe Staatstrojaner).
Die Briten waren da schlauer. Die haben ihr Zwölf-Milliarden-Grab jetzt zugeschaufelt. Davon hätte man 60.000 Krankenschwestern für mehrere Jahrzehnte bezahlen können.
Dauert nicht mehr lange, dann ist es hier auch so weit