Unnötige Schmerzen

Schmerzen sind ja immer so eine Sache. Man kann versuchen, tapfer zu sein und das Ganze ohne Medikamente durchzustehen, oder man nimmt eben etwas dagegen. Gerade nach Operationen sollte man aber meinen, dass man automatisch etwas gegen die durch die OP hervorgerufenen Schmerzen bekommt. Das scheint aber öfter nicht der Fall zu sein, warum auch immer.

So erzählte erst vor einer guten Woche ein Bekannter folgende Geschichte: Er wurde zusammen mit zwei anderen Personen an den Mandeln operiert. Nach 2 Tagen stationärer Behandlung und so bösen Schmerzen, dass sie sich kaum unterhalten konnten, kam der Arzt zur Visite und beglückwünschte die drei Herren, dass sie ja so tapfer wären und so gut ohne Schmerzmittel aus kämen. Sie waren alle 3 davon ausgegangen, dass bei den Medikamenten, die sie bekommen, auch etwas gegen die Schmerzen dabei war. Dummerweise war dies aber nicht so.

Keine Woche später. Ich liege nach einer Zahn-OP stationär im Krankenhaus (was auch die Ruhe hier im Blog erklärt) und 4 Tage nach der OP werden die Schmerzen trotz täglicher Medikation und viel Kühlen stärker. Das sage ich auch bei Visite dem Arzt, der mich daraufhin fragt, wie viel ich denn von meiner Bedarfsmedikation an Schmerzmitteln nehme. Bedarfsmedikation??? Netterweise hatte ich nur Antibiotika und ein Muskelrelaxans (für den Flügelmuskel) in der Standard-Medikation und bei letzterem war ich davon ausgegangen, dass es das Schmerzmittel ist. Und siehe da, nach einer Runde Ibuprofen ging es dann auch wieder mit den Schmerzen :-/

Dabei war ich erst vorletzte Woche auf Fortbildung und konnte wieder mal lernen, dass Schmerzmittel laut SOP als “Komfortmedikation” zählen.

Also merken: Immer schön nach Schmerzmitteln fragen ;-)

 

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