Mein Kollege Thomas Plappert schickte mir kürzlich diesen irren Link:
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2011/10/11/dlf_20111011_1045_f7177f10.mp3
Es geht um einen Allgemeinmediziner der im Notarztdienst allen Ernstes eine Schädelakupunktur nach Yamamoto einsetzt um Schlaganfallsymptome oder schweres Asthma zu bekämpfen! Der Audiobeitrag
ist ein echter Knaller, sage ich jetzt einmal wertfrei. Was es nicht alles gibt, aber klar, es sind zunächst einmal weitere randomisierte Studien notwendig…
Mich interessiert ja mal Folgendes: Darf ich denn einfach irgendwelche nicht evidenz-basierten Verfahren paramedizinischer Natur im Rettungsdienst “aus der eigenen Tasche” verwenden? Wohl eher
doch nicht. Wie weise ich denn nach, dass dies keine Zeitverzögerung mit sich bringt?
Nur damit man mich nicht missversteht, ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen alternative Therapieverfahren, aber Akupunktur im Rettungsdienst geht mir doch etwas zu weit. Demnächst Bachblüten
in der Notaufnahme und Edelstein-Therapie im Schockraum? Als ob wir in der Notfallversorgung (vor allem der klinischen) nicht noch genug zu tun hätten um auf Welt-Standard zu kommen…einfach
bizarr.
Da halte ich es doch lieber mit den Kollegen des Homöopathischen A&E Departments-eine köstliche Satire:
www.youtube.com/watch?v=HMGIbOGu8q0
Ich freue mich über Diskussionsstoff…