Zur Erläuterung von LDH-Isoenzymen

Die ordnungsgemäße Funktionswahrnehmung der Enzyme ist vom richtigen Säure-Basen-Milieu abhängig. Die Enzyme sind höchstempfindlich auf Änderungen des PH-Wertes der Zellen. Anders ist es im Fall der Isozyme, die gegen die Schwankungen des PH-Wertes resistent sind.

Isozyme, welche Unterdifferenzierungen in 1-5 darstellen, werden in einem intakten Enzymhaushalt nur mäßig produziert. Sie dienen vor allem dem Fötus zur richtigen Entwicklung bis zur Geburtsreife. Im Moment der Geburt werden die fötalen Isozyme zur adulten Isozymen umgewandelt und tragen zur intakten Weiterbildung der Zellen des heranwachsenden Organismus bei.

Die positive Wirkung von Isozymen wird im Zustand einer Zellstörung zu einem gefährlichen Mechanismus, welcher die Bildung von Tumorzellen fördert.

Bei Störungen innerhalb Zellen handelt sich um einen gestörten Stoffwechsel bei Energiebildung. Die Rolle der Energiebildner spielen in Zellen Mitochondrien. Mitochondrien sind oval förmige Organellen, die durch ihren Informationstransfer die Zellleistung steuern. Sie haben sog. Atmungsketten und bilden Energie über Sauerstoff.

Störungen in den Zellen gehen mit der übermäßigen Ausschüttung von freien Radikalen und einer Veränderung in Säure-Basen-Milieu einher. Es tritt Untersäuerung ein. Die Zellen geraten folglich in einen Zustand des sog. Oxidativen Stresses, der ein begünstigender Faktor für Bildung von Tumorzellen ist.

Die untersäuerten Zellen setzen ein Antistress-Enzym (HO-1) als Notfallsreaktion frei. Dieses Enzym baut exzessiv die Elektronen-Überträger ab, was zum Elektronenstau in den Zellen führt. Diese Reaktion schwächt die Energiebildung in Mitochondrien rapide ab und vermindert dadurch die Leistungsfähigkeit der Zellen.

Gleichzeitig hemmen die überschüssigen freien Radikale die Wirkung von Tumorsupressoren, also Enzymen, die einen gesunden Zellzyklus mit steuern. Die Blockade der Tumorsupressoren bewirkt das weitere Vermehren von Tumor-spezifischen Enzymen.

Diese Tumorenzyme sind besonders leistungsfähig – sie bilden in 1 Sekunde über 1 Million saure Protonen und basische Anionen und machen auf diese Art die Tumorzellen immun gegen die Untersäuerung.

Das Gedeihen von Tumorzellen im Körper ist außerdem möglich, da sie für ihre Energiebildung keinen Sauerstoff benötigen – ihre Energie wird über Gärung hergestellt. Dabei werden die „normalen“ Zellen abgeschwächt, die diesen Abwehrmechanismus nicht besitzen. Für ihre Leistungsfähigkeit spielen intakte Mitochondrien eine immense Rolle, die das Erbgut und Energiebildung regulieren. Während einer Mitochondriopathie können Mitochondrien diese Leistung nicht mehr ausreichend erbringen.

Es kann zu Recht angenommen werden, dass es einen Zusammenhang zwischen Mitochondriopathien (pathologische Zustände der Mitochondrien) und verstärkten Tumorerkrankungen im Alter besteht (Zwei Drittel aller Krebserkrankungen treten ab dem 60. Lebensjahr auf). Die Mitochondrienleistung lässt erwiesenermaßen mit dem zunehmenden Alter und während Stress und schweren Erkrankungen nach.

Infolge dieser Erkenntnis wird der MitochondrienMedizin und Cellsymbiosistherapie eine wachsende Bedeutung beigemessen.

Quelle:

ldh-kremer2009-1.pdf “LDH-Isoenzyme (auch Isozyme genannt) bei Krebsleiden”, von Dr. med. H.Kremer (wissenschaftliche Darstellung)

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