Manch ein geneigter Stammleser mag sich vielleicht noch an Madame Jaqueline erinnern. Madame Jaqueline ist eine geschätzte und geachtete Bürgerin unserer kleinen Stadt und betreibt draußen bei der Autobahn den Club Jaqueline. Das ist so ein Haus, wo man… ähem… ich glaube, Ihr könnt Euch schon denken, was man da kann. Ist ja auch egal…. räusper.
Also, jedenfalls war Schnauzbart letztens da. Was er dort gemacht hat?
Also, natürlich…. ich will jetzt nicht in Details gehen, aber er hat die Dienste dieses Hauses jedenfalls in aller Form in Anspruch genommen, und anschließend hat man ihm, wie in freudigen Häusern so üblich, halt bei einem Gläschen Sekt die Rechnung präsentiert.
Nee, zahl ich nicht, sagt Schnauzbart.
Aber wie so denn, fragt Madame Jaqueline mit honigsüßer Lächelstimme, hat’s Dir etwa nicht gefallen, süßer?
Nee, darum geht’s nicht, sagt Schnauzbart.
Ich zahl doch nicht den Stationären Preis für eine Leistung, die ich ambulant viel billiger kriege.
Sagt’s, trinkt sein Glas aus und knallt es auf den Tich. Die Mädels von Jaqueline ziehen ihre Näschen kraus.
Wie meinst’n Du das, fragt Jaqueline.
Schnauzbart grinst.
Ganz einfach, sagt er, hinterm Bahnhof, da gibt’s so ein paar Junkie-Mädels, die machen’s im Stehen im Hinterhof, ganz billig. Und ich zahl doch nicht bei Euch in einer stationären Einrichtung für die selbe Leistung einen viel höheren Preis, wenn ich dassselbe anderswo billiger kriege.
Aber Momentmal, sagt Jaqueline, Du hast unsere Leistung in Anspruch genommen, und jetzt….
…und jettzt Tschö mit Ö, sagt Schnauzbart und macht sich vom Acker.
Und viele Grüße an die AOK, sagt er im Rausgehen, die machen’s doch genauso!