Selig schlummern.
Wach werden. Einen Tick ausgeschlafener als sonst… ausgeschlafener? Moment… hat der Wecker nicht gedüdelt? Wie spät…? Mit einem Mal hellwach geworden. Senkrecht raus aus den Federn. Duschen muss ausfallen, Zähneputzen auch.
Mit pelzigen Zähnen und fettigem Haar den Arbeitsplatz aufgesucht. Frühbesprechung hat schon angefangen, strafender Blick von Oberarzt Biestig. Ein Gesicht fehlt: das von Martin Bückling, und der hat heute Dienst. Will sagen, hätte Dienst, ist krank geworden. Oder so. Wer übernimmt? Alle starren zu Boden. Nur Chef nicht. Der schaut mich an.
Ist schon klar, Herr Kommissar.
Rauf auf Station. Kein Kaffee mehr da. Visite mit Oberarzt. Der mäkelt herum und gibt mir eine Menge Hausaufgaben auf. Und nicht vergessen, heute noch alle ausstehenden Briefe zu diktieren, die Bänder müssen spätestens um vierzehn Uhr im Schreibbüro sein, wegen Jahresabschluss, DRG, Kodierung, Inventur und so!
Blick auf den Stapel der unerledigten Krankenakten. Wie soll das zu schaffen sein?
Angehörigengespräche am Nachmittag. Last-Minute-Entlassungen. Freitagsnachmittagszugänge. Sarah ist wieder mit Andreas zusammen und Jenny mit Tom…
Ich könnte…
…den Tag aus dem Kalender streichen.
Anderswo macht man das heute wirklich…. Also auf nach Samoa!
(Da ist es um diese Jahreszeit vermutlich eh gemütlicher)