Da fordert die Vertreterversammlung der KV Westfalen-Lippe, die Einführung des Online-Stammdatenabgleichs abzulehnen, denn sie nutze nur den Kassen.
Da fordert die Vertreterversammlung der Landesärztekammer Baden-Württemberg die Bundesärztekammer auf, in der Gesellschafterversammlung der gematik die Pläne zur beschleunigten Einführung des Versichertenstammdatenmanagements zurückzuweisen.
Da fordert die Freie Ärzteschaft, entsprechenden Bestrebungen der gematik müssten die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Bundesvereinigung entgegen treten. Sie verweist auf eindeutige Beschlüsse der Ärzteschaft u.a. aus Kammerversammlung und Vertreterversammlungen von Ärztekammer Nordrhein und Kassenärztlicher Vereinigung Nordrhein vom Frühjahr 2011, die den Gesetzgeber eindeutig zur Zurücknahme des geplanten Online-Versichertenstammdatenabgleich in Praxen, MVZ und Klinikambulanzen aufgefordert hätten.
Die Kassen weisen dezent darauf hin, dass der schnellstmögliche Online-Anschluss der Praxen zur Kontrolle der Versichertendaten wichtig sei.
Und schon kommt der vorgezogene Online-Rollout der elektronischen Gesundheitskarte. Darauf haben sich jetzt die Gesellschafter der gematik geeinigt (unter anderem Kassenärztliche Bundesvereinigung, Bundesärztekammer, und Kranke Kassen). Von Mehrwerten auch für Ärzte wird berichtet (Notfalldatensätze! Qualifizierte Signatur!!).
Es ist wirklich ein Trauerspiel, wie flexibel ärztliche Standesorganisationen die eindeutigen Beschlüsse mehrerer Ärztetage und mehrerer Landesärzteparlamente auslegen dürfen.