Falsche Farbwahrnehmung

Rote Tomaten im Gemüseregal neben grünen Salatgurken, leuchtend orange Sonnenuntergänge auf türkis-grünem Wasser, saftig grüne Tannenbäume mit glänzend roten Weihnachtskugeln geschmückt – Was für viele Menschen ein bunter Augenschmaus ist und wovon wir uns gerne bereichern lassen, ist für einige Mitmenschen weder ersichtlich noch nachvollziehbar. Diese Pechnasen haben eine Rot-Grün-Sehschwäche und können diese satten Farben nicht voneinander unterscheiden, andere Farben können aber durchaus wahrgenommen werden. Der Ursprung dieser Farbschwäche ist genetisch bedingt wovon Männer 16 Mal häufiger betroffen sind als Frauen. Rund 8% der Männer sind Rot-Grün-farbenblind, jedoch nur 0.5% aller Frauen. Dies liegt daran, dass diese Fehlsichtigkeit durch ein X-Chromosom vererbt wird. Durch diesen Gen-Defekt sind die Zäpfchen, diejenigen Sinneszellen unserer Netzhaut welche für das Farbsehen zuständig sind, in ihrer Wahrnehmung gestört. Entweder fehlt der Rot-Zapfen (Rot-Blindheit), ist degeneriert (Rotsehschwäche), der Grün-Zapfen ist nicht vorhanden (Grün-Blindheit) oder nicht vollumfänglich funktionsfähig (Grünschwäche). In seltenen Fällen können gar beide Zapfen abwesend sein.

Viel seltener ist die Blau-Gelb-Sehschwäche. Betroffene Personen besitzen Zapfen, die für kurzwellige, blaue Lichtstrahlen geschwächt sind, wodurch Blau- und Gelbtöne kaum mehr unterschieden werden können. Fehlen die Blau-Zapfen gar komplett, leiden sie an Blaublindheit. Dies stellt jedoch nicht so ein grosses Problem dar, da die menschliche Netzhaut sowieso hauptsächlich aus roten und grünen Zapfen besteht.

Bei kompletter Farbenblindheit spricht man in der Fachsprache auch von Achromatopsie. Dabei handelt es sich um eine extrem seltene, äusserst schwere Augenkrankheit, woran ca. 190 Menschen in der Schweiz leiden. Die Betroffenen können überhaupt keine Farben mehr wahrnehmen, sondern lediglich noch Kontraste. Die Umwelt wird grau in grau wahrgenommen, keine farbenprächtige Blumenwiese, keine bunten Obstkörbe und auch Regenbögen erscheinen als schwarz-weiss Fotografie. Zudem besitzen solche Menschen nur noch eine Sehstärke von rund 10 bis 15% wodurch Autofahren zu einem Ding der Unmöglichkeit wird. Die Überempfindlichkeit gegenüber Licht, zwingt Farbenblinde zum ständigen Tragen von Sonnenbrillen oder getönten Linsen.

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