Was passiert eigentlich wenn Impfstoffe nicht verimpft werden? Richtig! Sie werden nach Ablauf des Haltbarkeitsdatum vernichtet, wie beispielsweise die Schweinegrippeimpfung neulich. Da wurden einige Millionen Euro in den Hochofen gepustet.
Was passiert, wenn ein Arzt in Rheinland-Pfalz am Ende eines Quartals den über den “Sprechstundenbedarf” bestellten Impfstoff nicht verimpft? Richtig! Er muss mit seinem Privatvermögen teilweise fünfstellige Summen an die AOK Rheinland-Pfalz zahlen. So etwas nennt sich dann im Fachjargon Regress.
Ein Skandal? Nee, das ist mittlerweile Normalität in deutschen Landen. Wenn der niedergelassene Arzt zuviel Medikamente oder Krankengymnastik verschreibt löhnt er, das ist klar. Bei Impfstoffen war das bislang noch nicht der Fall. Dies soll sich jetzt in Rheinland-Pfalz ändern. Derzeit gibt es einen Riesenkrach zwischen KV und AOK (Ärztezeitung 21.12.2011).
Folgen wären dann auch in diesem medizinischen Bereich: Lieber erst mal weniger Impfstoff ordern und im Zweifelsfall ne Impfung sausen lassen, denn ich will doch nicht, dass mein Fahrrad Auto gepfändet wird … Dass Deutschland impfmüde geworden ist wissen wir. Dass diese Situation durch solche absurden Forderungen der Krankenkassen nicht verbessert wird kann man sich denken.
Dann lieber so: Impfwilligen mit Rezept in die Apotheke schicken und Impfstoff besorgen lassen, anschließend verimpfen. Oder andere Vorschläge? Aber bitte nicht einfach einen Regress anzetteln. Da kann ich nur sagen: Ho ho ho, frohe Weihnacht nach Rheinland-Pfalz …
Artikel von: Monsterdoc