Kranke Kartenlinks #1

Angeblich soll die “Gesundheitskarte” theoretisch auch dazu geeignet sein, ganze Krankenakten aufzunehmen. Unfug. Der Speicher reicht dazu immer noch nicht. Wenn Krankenakten, dann in der Cloud. Und das kostenlose Foto ist nur der Köder. Dabei haben andere Unternehmen schon festgestellt, dass ein Foto auf einer Karte den Missbrauch gar nicht verhindert.

Die AOK lobt die gute Vorbereitung der Ärzte in Baden-Württemberg. Deren Kassenärztliche Vereinigung hatte sie nämlich aufgefordert, sich eGK-Lesegeräte zuzulegen. Haben die auch gemacht. Und die AOK freut sich jetzt, dass sie keine Strafe zahlen muss. Gut gelaufen, für die AOK. Schlecht gelaufen für die Mitglieder. Die bezahlen nämlich die Lesegeräte mit ihren Beiträgen.

Immerhin behält die alte Chipkarte ihre Gültigkeit. Also keine Panik.

Je mehr Links ich anklicke, desto klarer wird mir, dass das Akzeptanzmarketing auf vollen Touren läuft: hier wird beispielsweise garantiert, dass niemand ohne Einwilligung des Versicherten auf Informationen zugreifen kann. Eine Garantie, die so gar nicht gegeben werden kann. Aber egal. Wer glaubt schon der Werbung, selbst wenn sie als redaktioneller Beitrag getarnt ist?

Wollen Sie Ihre Organe spenden? Nutzen Sie Ihre “Gesundheitskarte”! Bevor man den Druck auf Sie innovativ und dynamisch weiter erhöht.

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