Rationierung durch Wartezeiten

Captain Obvious hat wieder zugeschlagen. Diesmal in Person von Frau Höhn und Frau Klein-Schmeinck, beide ziemlich grün. Die haben sich ans Telefon gehängt und festgestellt, dass Kassenpatienten in NRW durchschnittlich 23 Tage länger auf einen Facharzt-Termin warten als privat Versicherte. Frau Höhn dazu: „Das ist nicht fair, dass es solche Unterschiede gibt“.

Wie Recht Sie haben, Frau Höhn. Ist aber nicht neu und ausserdem politisch gewollt.

Leider ist es so, dass die von Ihnen selbst und Ihren Kolleginnen und Kollegen verabschiedeten, gesetzlichen Regelungen eine faire Behandlung schlicht verbieten. Man könnte alternativ von impliziter Rationierung sprechen, und davon, dass man die politische Verantwortung dafür gern übernimmt. Aber das würde nicht zum Wählerstimmenfang passen. Auch nicht der Hinweis, dass alle “Gesundheitsreformen” der letzten Jahre nichts, aber auch gar nichts zur Verbesserung des Warteschlangenproblems beigetragen haben.

Und noch etwas: Ärzte bekommen unter den gesetzlichen Regelungen “zur Verhinderung einer übermäßigen Ausdehnung der Tätigkeit des Arztes” für einen Kassenpatienten nicht etwa weniger als die Hälfte an Honorar wie für einen Privatpatienten. Sie bekommen gar nichts dafür.

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