Automatische Brustsonographie ergänzt Mammographie

Eine in den Vereinigten Staaten durchgeführte und vorgestellte Studie belegt, dass automatischer Brustultraschall Tumore findet, die bei der Mammographie nicht entdeckt wurden.

Die Sonographie hat sich insbesondere bei der Untersuchung von dichtem Brustgewebe bewährt. Bei AuntMinnie wurden jetzt die Ergebnisse einer Studie von Dr. Judy Dean, einer US-amerikanischen Radiologin, vorgestellt, die sie auf  dem RSNA 2012 der Öffentlichkeit präsentiert hatte. Die Studie belegt, dass der automatische Brustultraschall (Automated breast ultrasound [ABUS]) bei Patientinnen mit hohem oder sehr hohem Brustgewebe Tumore entdecken konnte, die bei vorangegangener Mammographie übersehen worden waren. Die Radiologin meinte, dass Radiologen lange schon über die Vorteile des Ultraschalls Bescheid wüssten, sich aber vor dem Aufwand der manuellen Untersuchung scheuten: „Zahlreiche Studien seit den 90er Jahren haben den Wert der Sonographie bei der Entdeckung von Krebs bei Frauen mit dichtem Brustgewebe, der von der Mammographie nicht aufgespürt wurde, gezeigt. Aber die Radiologen wenden das Verfahren nicht an, weil sie besorgt sind, dass das Training und die Untersuchung zu viel Zeit kosten.“ Aber nur eine Stunde Training schon könne die Krebserkennungsrate deutlich steigern, meinte Dean.

Die auf dem RSNA vorgestellte Blindstudie untersuchte Frauen ohne Symptome per Mammographie, per Ultraschall und mit einer Kombination aus beidem. Alle Patientinnen hatten dichtes Brustgewebe und ein hohes Krebsrisiko. Insgesamt wurden  3.778 digitale Mammographien und Ultraschalluntersuchungen einbezogen, deren Ergebnisse wurden von Radiologen ausgewertet wurden. Die Mammographie alleine fand 4,5 nichttastbare Tumore auf 1000 untersuchten Frauen, bei der Verwendung von Ultraschall waren es 7,9 Fälle auf 1000. Die Größe der entdeckten Tumore lag bei der Mammographie bei 14 mm, beim automatischen Brustultraschall bei 9 mm.


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