Ein Bericht mit hilfreichen Tipps für Angehörige: Meine Erfahrungen im Umgang mit Schizophrenie – von einer anonymen Mutter.
Psychiat Prax 2011; 38(08): 409-411
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Wahnsinnswoche 2023:33
In dieser Woche 144 Patientenkontakte und 13 Terminausfälle.
Sie erreichen mich telefonisch am Montag und am Donnerstag zwischen 14:30 und 15 Uhr. Da ich keine Psychotherapie anbiete und in den nächsten 12-16 Wochen ausgebucht bin, bitte ich von Terminanfragen abzusehen.
Nur wenn Sie in Wuppertal wohnen, können Sie in dringenden Notfällen derzeit noch ohne Terminvereinbarung in die offene Sprechstunde kommen – bei anhaltender Überlastung behalte ich mir aber vor, diesen Service einzuschränken.
Da schreibt mir ein SoFa einer kranken Kasse doch tatsächlich, die von mir bescheinigte Arbeitsunfähigkeit gründe sich auf andere als medizinische Sachverhalte und ende deswegen demnächst. Falls ich das anders sähe, solle ich ihm doch bitte eine ausführliche medizinische Begründung schicken.
Ich habe ihm geantwortet, dass ich seine Auffassung nicht teile, und dass er den Vorgang dem MDK zur Prüfung vorlegen soll, dem ich die die Arbeitsunfähigkeit begründenden medizinischen Sachverhalte dann auch erläutern kann. Die direkte Beantwortung der Anfrage würde nämlich die ärztliche Schweigepflicht verletzen, sodass eine Strafbarkeit nach §203 StGB in Betracht käme.
Es ist Ihnen wahrscheinlich entgangen: am Freitag, 18.8.2023, hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung in Berlin einen Sturm im Wasserglas veranstaltet. Die ambulante ärztliche Versorgung steht vor dem Kollaps und es wurden Forderungen an die Politik gestellt, sonst… ja was? Sonst gebe ich Ihnen die Telefonnummern Ihrer Abgeordneten, damit Sie da mal anrufen. WTF?
Gesundheitsmimister Lauterbach (SPD) hat prompt reagiert: die Praxen bräuchten kein Geld, sondern Digitalisierung und weniger Bürokratie.
Nun kennt sich Lauterbach nach meiner langjährigen Erfahrung mit ambulanten Versorgungsstrukturen überhaupt nicht aus. Er ist eher ein Krankenhausminister, der kein Problem damit hat, Milliarden in ein von ihm als Aufsichtsrat mitentwickeltes, gewinnorientiertes stationäres Versorgungssystem zu stecken oder Beratungsinstitute zu finanzieren.
Zu seiner Entlastung: seine Vorgänger “Maskenaffäre” Spahn (CDU), “Wartezeitenverkürzung” Gröhe (CDU), “Bericht zur Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz 2012” Bahr (FDP), “Wettbewerbsfähigkeit der heimischen pharmazeutischen Unternehmen” Rösler (FDP), “Das steht mir zu” Schmidt (SPD), “BSE-Krise” Fischer (Grüne) und “Ärztepack im Würgegriff” Seehofer (CSU) waren mindestens ebenso kompetent.
Elf Krankenkassen haben womöglich über Jahre hinweg versucht, Patienten zu täuschen und zum Rückzug ihrer Widersprüche zu nötigen.
Schwere Vorwürfe gegen elf Krankenkassen: Belästigung und Täuschung von Patienten wohl an Tagesordnung. merkur.de 18.8.2023
So geht es noch einfacher: Krankenkassen sollen jetzt mit dem geplantem Gesundheitsdatennutzungsgesetz mehr Versichertendaten verwerten dürfen.
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