Ein interessanter Artikel aus dem Journal BMC Emergency Medicine zum Thema Frequent fliers:
http://www.biomedcentral.com/content/pdf/1471-227X-11-21.pdf
Retrospektiver Chart Review eines EM departments in Australien zu den Charakteristika der “frequent fliers” in den Notaufnahmen. Was sind die Prädiktoren für eine verstärkte (übertriebene?!) Inanspruchnahme der Notaufnahmen? |
Die Ergebnisse decken sich mit eigenen Erfahrungen, verbalisieren diese jedoch erstmals deutlich und untermauern sie mit Zahlen. Die FF´s sind im Schnitt in Trennung oder allein lebende ältere Patienten und sie erreichen das Krankenhaus im Schnitt häufiger via Rettungsdienst oder Polizei. Dort werden sie ebenfalls statistisch häufiger aufgenommen, wenn sie sich zuvor nicht schon selbst aus der Notaufnahme entlassen haben. |
Und was tun wir in unserem System für diese Patienten? In meinen Augen: nichts. Sie verlassen das Krankenhaus wieder, oft wie oben beschrieben schon aus der Ambulanz, weiter ohne den benötigten psychosozialen Support. Dass jemand mal den Krankenhaussozialdienst für einen derartigen Patienten in die Ambulanz beordert ist eine Seltenheit. FF´s werden (aus datenschutzrechtlichen?) Gründen nirgendwo erfasst. Wiegen diese Gründe stärker als die Notwendigkeit einer aktiven Hilfe? Traurig, traurig! |