Ein Krankenkassenchef behauptet, es gebe zu viele Krankenhäuser und ein Haufen von denen müssen weg! – diese Meldung machte heute in fast allen großen deutschprachigen Online-Medien die Runde .
Anlass genug also für einen bissigen Kommentar?
Gehört das Kreiskrankenhaus Bad Dingenskirchen also auch demnächst plattgemacht?
Entsprechende Gerüchte kursieren bei uns im Landkreis ja schon seit Jahrzehnten und vor jeder Wahl beteuern Politiker aller Parteien unisono, dass wir uns keine Sorgen machen müssen. Und jetzt kommt da also ein böser Krankenkassenboss daher…. und dabei weiß man ja, dass es die Krankenkassen sind, welche mit ihrer aufgeblähten Bürokratie die Kosten hochtreiben….
Die Wahrheit ist, wie so oft, ein wenig diffiziler… die entsprechende Krankenkasse jedenfalls bemüht sich um Schadensbegrenzung: In einer Presseerklärung von heute wird die ganze Sache relativiert: so habe man das gar nicht gemeint, es gehe gar nicht um Krankenhausschließungen, sondern um Strukturveränderung.
Diese heilige, aber künstliche und eigentlich längst überflüssige Grenze zwischen ambulanter und stationärer Versorgung gehöre aufgeweicht, man müsse mehr zusammenarbeiten und so…. womit er sicherlich Recht hat.
Aber leider sind es gerade die Krankenkassen, die uns mit ihrem abstrusen, undurchschaubaren Regelwerk dazu zwingen, Dinge zu tun, die medizinisch und menschlich daneben sind…