Weihnachten ist vorüber und die Gürtel müssen rasch wieder enger geschnallt werden. Was bietet sich da mehr an als die tägliche Ration an magerem Geflügelsalat? In rauhen Mengen versteht sich. Da verliert man schnell an Gewicht und bekommt zudem eine beträchtliche Dosis an Antibiotika ab. Bakterien haben somit im eigenen Körper keine Chance mehr. Doch das ist doch nix Neues. Seit Jahrzehnten profitieren wir von diesen “Nebeneffekten” der Fleischzufuhr.
Völlig unerwartet hingegen kommt die Feststellung, dass sämtliche Keime zunehmend resistenter werden. Da unsere Hühnchen ständig “auf Antibiotika sind” ist dies eine irgendwie logische Folge. Und jetzt kommts: Diese fiesen ekligen vielfachresistenten Keime (MRSA, ESBL) bevölkern nun auch künftig unseren Geflügelsalat. “Multiresistente Keime in jedem zweiten Hühnchen” (siehe: Focus Online 9.1.12).
Das mag man sich gar nicht vorstellen. Wir benutzen Schutzkleidung und Mundschutz bei “MRSA”-Patienten im Krankenhaus und zu Hause wartet der leckere verseuchte Geflügelsalat. Das haben wir nun von unseren “gesunden” Hühnchen. Höchste Zeit einmal den Focus des ungerechtfertigten Einsatzes von Antibiotika auf die Broilerzüchter zu richten und nicht ausschließlich auf die Mediziner.
Verbleibt mir nur euch eine antibiotikafreie Woche zu wünschen und, hey, nicht verzagen, erst mal den MRSA-Song anhören.
Artikel von: Monsterdoc