Haarausfall ist im Grunde genommen die falsche Bezeichnung für den krankhaften Verlust von Kopfhaar. Wie bei Körperzellen ersetzt der Körper alte Zellen durch neue – auch Haare gehören dazu. Haarausfall Ursachen können also natürlich bedingt sein. Erst wenn Haare ersatzlos ausfallen, spricht man von unnatürlichen Haarausfall Ursachen.
Glatze als Zeichen der Männlichkeit?
Statistisch sind Männer öfter betroffen als Frauen. Der Grund liegt in das nur bei Männern vorkommende Hormon, Testosteron, aus dem Dihydrotestosteron abgeleitet wird. Viele Menschen leiden an einer Überempfindlichkeit der Kopfhaut gegenüber Dihydrotestosteron.
Kommt dieses zu häufig vor, wird die Wachstumsphase des Haares stark verkürzt. So sehr, dass sie irgendwann verkümmern und keine neuen Haare nachwachsen. Lediglich die hintere Kopfhaut im Bereich des Nackens und Hinterkopfes ist unempfindlich gegenüber Dihydrotestosteron mit der Folge, dass vielen an krankhaftem Haarausfall leidenden Männern der sogenannte Haarkranz erhalten bleibt.
Unausgewogene Versorgung essenzieller Stoffe
Haarausfall Ursachen können aber auch andere sein, die ebenso häufig auch Frauen betreffen. Erwiesen ist, dass eine Unterversorgung der Vitamine A, K und die Vitamine des B-Komplexes sowie die Mineralstoffe Eisen, Zink und Selen nachhaltig zum Verlust von Kopfhaar führen.
Betroffen sind vornehmlich Menschen mit chronischen Stoffwechselerkrankungen, wie Patienten mit Morbus Crohn. Bei dieser chronischen Darmentzündung ist der Dünndarm nicht mehr in der Lage, Vitamine und Mineralstoffe ausreichend aufzunehmen mit der Folge der Unterversorgung essenzieller Stoffe.
Haarlose Flecke
Von den allgemeinen Ursachen von Haarausfall zu unterscheiden ist die Alopecia areata. Hierbei handelt es sich um segmentellen Haarverlust; die Haare fallen lokal begrenzt an nur einer Stelle aus. Charakteristisch ist ein kreisrunder, haarloser “Fleck”. Bekannt ist, dass es sich um eine chronische Entzündung des Haares handelt. Die Ursachen sind aber unbekannt.
Mediziner gehen von einer Autoimmunerkrankung aus. Das heißt, dass die Krankheit nicht durch einen äußerlichen Auslöser wie beispielsweise einem Virus ausgelöst wird, sondern der Körper sozusagen plötzlich anfängt, sich selbst anzugreifen. Das Immunsystem verkennt normale Zellen, hier die des Haares, irrig als schädliche Fremdkörper und beginnt, diese zu vernichten, was zu der besagten Entzündung und schließlich zum Haarausfall führt.