Im Moment haben wir einen eher problematischen Fall – eine nicht versicherte Person. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit in der Schweiz–ist doch zumindest die Grundversicherung obligatorisch und gesetzlich vorgeschrieben, dass jeder eine haben muss.
Der Mann hatte auch eine letztes Jahr. Dann hat er festgestellt, dass er Prämien sparen kann, wenn er sich bei einer anderen Kasse versichern lässt und hat sich bei der neuen Kasse angemeldet und bei der alten Kasse gekündet.
So weit so gut – das machen jedes Jahr viele ohne Probleme. Es ist auch nicht so, als ob in der Grundversicherung die Kasse jemanden ablehnen kann, die müssen einen nehmen.
Dementsprechend hat er von der neuen Kasse schon die neue Krankenkassenkarte zugeschickt bekommen. Aber die geht nicht – ich kann die Deckung nicht abrufen, als er bei uns in der Apotheke steht und seine Dauermedikamente beziehen will. Ein Telefon an die Krankenkasse macht das Ganze noch ominöser. Der Mann sei nicht bei ihnen versichert.
Pharmama (verwirrt): „Aber ich habe die neue Krankenkassenkarte in der Hand – die Nummer ist …. „
Kassenangestellte: „Tut mir leid, er ist nicht bei uns versichert. Fragen sie doch bei der alten Krankenkasse nach.“
Was sich –einige Telefone später herauskristallisiert ist, ist, dass da etwas sehr schief gelaufen ist. Das Problem: der Mann hat offenbar bei der alten Kasse einen Teil seiner Prämien nicht rechtzeitig bezahlt. Man darf aber die Kasse nicht wechseln, bis eventuelle Schulden abbezahlt sind. Das hat man damals so bestimmt, damit die alte Kasse nicht auf unbezahlten Prämien von Springern sitzen bleibt.Offenbar hat die alte Kasse der neuen Kasse das so mitgeteilt – worauf die Anmeldung bei der neuen Kasse storniert wurde.
Dann traf die Zahlung bei der alten Kasse ein, die darauf auch die Kündigung annahm. Und volia: der Mann hat weder eine neue noch eine alte Versicherung.
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