Die Retinopahtie ist ein Sammelbegriff für Erkrankungen der Netzhaut. Da es verschiedene Ursachen gibt, werde ich, wenn auch nur kurz, auf die einzelnen eingehen.
Die am häufigsten vorkommende ist wahrscheinlich die diabetische Retinopathie. Dabei wird die Versorgung der Netzhaut mit Sauerstoff nicht mehr gewährleistet. Es gibt nicht proliferative und proliferative Retinopathien. Der Unterschied besteht darin, dass bei der nicht proliferativen Erkrankung noch keine krankhaften Blutgefässe neu gebildet werden. In beiden Fällen kann es aber zu Sehschwächung bis hin zur Erblindung kommen. Die diabetische Retinopathie ist die häufigste Erblindungsursache in der westlichen Welt.
Bei der Retinopathia centralis serosa ist die Blut-Retina-Schranke defekt weshalb es zu einer lokalen Ablösung der Retina kommt. Die Krankheit ist sehr schmerzhaft, doch zum Glück relativ selten.
Die Retinopathia pigmentosa ist eine angeborene Netzhauterkrankung bei der die Photorezeptoren zerstört werden. Die ersten Syptome sind meistens Nachtblindheit und erschwerte Anpassung an veränderte Lichtverhältnisse. In schlimmen Fällen kommt es auch zur Erblindung.
Hypersensitive Retinopathie (Funduns hypertonicus) ist eine Folge von systemischem Bluthochdruck. Dabei kann es zur Schädigung der Blut-Retina Schranke, Lipidablagerungen und Mikroinfarkten kommen. Die Folgen davon sind meistens Kopfschmerzen, Augenschmerzen und Sehstörungen.
Eine Netzhauterkrankung bei Frühgeborenen wird als Retinopathia praematurorum bezeichnet. Sie entsteht wenn ein Kind so früh auf die Welt kommt dass es einige Tage im Brutkasten verbringen muss. Dadurch wird die normale Entwicklung der Blugefässe im Auge verhindert. In schlimmen Fällen kann es tatsächlich dazu kommen, dass sich die Netzhaut ablöst. Frühgeborenen Retinopathie kann bis zu einem gewissen Stadium behandelt werden. Unbehandelt kann es aber durchaus zu Erblindung führen.
Bei Problemen mit den Augen, Diabetes oder Bluthockdruck sollten Sie generell eine Fachperson zu Rate ziehen. Es ist auch naheliegend, dass man keine Kontaktlinsen benutzen sollte wenn das Auge bereits an einer Unterversorgung mit Sauerstoff leidet. Auch wenn die modernen Kontaktlinsen sehr gut sind, so kommt doch mehr Sauerstoff an das Auge wenn sich nichts darauf befindet. Doch für die optimale Beratung sollten sie Ihren Optiker oder Augenarzt aufsuchen.