Neben der Bedeutung für die Osteoporoseprävention und -therapie hat Vitamin D3 offensichtlich weitere extraskelettäre Effekte. Ein coliquio-Mitglied möchte gern erfahren, wie Kollegen diese Erkenntnisse umsetzen, bei welchen Risikogruppen sie die mehr…
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(Fast) keine Brust-OP als Gewinn bei Disco-Event
Die Party in der Celler Disco muss ohne Verlosung einer Brustvergrösserung auskommen. Die Diskothek ist von der Wettbewerbszentrale in Bad Homburg abgemahnt worden. Eine Abmahnung erhielt auch die vermittelnde Agentur, wie eine Sprecherin der Wettbewerbszentrale am Donnerstag in Bad Homburg sagte. Grund ist der Verstoss gegen das Heilmittelwerbegesetz.
Die Agentur “Du bist schön”, hat jedoch eine Hintertür gefunden. Statt der Operation will die Disko nun einen Schönheitsgutschein in Höhe von 3700 Euro verlosen, der laut Webseite des Veranstalters für “Wimpern-Verlängerungen” oder “Profi-Make-Ups” einsetzbar ist. Bei dem Betrag würde dies lebenslang lange Wimpern bedeuten. Gut, dass der Gutschein nur bei der Schönheitsagentur einlösbar ist, die sich laut ihrer Internetseite mit dem Ziel gegründet hat, “Schönheitsoperationen nach Polen zu günstigen Preisen zu vermitteln”.
Bleibt weiterhin die Frage, warum nebenberuflich betriebene Agenturen Patienten in ausländische Kliniken verfrachten können, deren Qualifikation der Betreiberinnen einzig in Werbung, Marketing und Promotion besteht? Die derzeitige gesetzliche Lage scheint Lücken im Verbraucherschutz aufzuweisen.
Düstere Zukunft für die Elite-Pharmaberater
Der Pharmaausendienst ist teuer, uneffizient und fast schon anachronistisch in einer Zeit, in der Ärzte nicht mehr die alleinige Verschreibungshoheit haben, sondern Rabattverträge, Richtgrössen oder Nutzenbewertungen die Wahl des Medikaments bestimmen. Ein Pharmapersonaldienstleister hatte mal wieder zu einem Forum über die Zukunft des Pharmaaussendienstes eingeladen. Diese sieht düster aus, bei solchen innovativen Visionen:
“Elite” und “Standard” gab es schon immer. Die einen parlieren mit dem Facharzt; die anderen sagen ihren Text im Sprechzimmer des Allgemeinmediziners auf, zeigen dabei Präsentationen, immer noch meist auf Hochglanzpapier und nicht im Notebook, und laden ihre Medikamentenmuster ab. Dazu als Wunschtraum noch eine weitere Gruppe von Aussendienstlern, die Krankenkassen, Politik oder KOL (“key opinion leader”) überzeugen, Rabattverträge aushandeln oder Ärzte-Fortbildungen betreuen sollen. Unscharf, irgendwo zwischen Lobbyist, Key-Account-Manager oder PR-Anja-Tanja. Genauso vage wie die Zukunft der Pharmaberaterzunft.
Bei solchen Berichten fällt immer wieder auf, dass die eigentlichen Herausforderungen ignoriert werden. Durch die trockene Entwicklungspipeline der Pharmaindustrie fehlen neue Produkte, die erklärt werden müssen. Der Kostendruck im Gesundheitswesen verschiebt das Gewicht vom Marketing zur Evidenz. Das Internet bringt Informationen und Fortbildungen weitaus personalsparender an den Arzt und hat gerade in der Pharmabranche noch Potential. Nicht zuletzt Patienten informieren sich vermehrt selber – an den Ärzten und den Glotzpappen des Pharmaussendienstes vorbei. Und am Horizont wartet die Lockerung das Werbeverbots für verschreibungspflichtige Arzneimittel, die die direkte Information der Konsumenten durch die Hersteller bisher verhinderte.
Kaum mehr Platz für pharmazeutisch-technische-Assistenten oder medizinische Fachangestellten, die Offizin und Praxis für die Aussicht auf einen Job als Pharmaberater mit doppeltem Gehalt und schicken 3er BMW entfliehen wollen. Aber auch bei den Dipl.-Biologen hat das “wenn ich sonst nichts bekomme, werde ich Pharmaberater” als Seelentröster längst ausgedient. Nun heisst es “mache ich halt was mit Wissenschaftsmedien…”.
Deutscher Schleichwerbepreis geht an ARD-Verantwortliche
Der vom Wirtschafts-Informationsdienst Boocompany erstmals verliehene Deutsche Schleichwerbepreis “Goldener Hademar” geht in diesem Jahr an Verantwortliche der ARD. Mit Dr. Helmut Reitze, Intendant des Hessischen Rundfunks und Wolfgang Utz, Unternehmenssprecher des SWR, werden zwei der drei Preisträger für ihre unrühmliche Rolle im Zusammenhang mit den Aufräumarbeiten nach dem Abgang des ARD-Gesundheitsexperten geehrt.
In Zeiten, in denen ehemalige Sportchefs von Sendeanstalten in den Knast wandern, ist es wichtig, auch die zu ehren, die still und heimlich auf diesem Gebiet tätig sind, stets von der Hoffnung getrieben, nie erwischt zu werden.
Mehr über die Hintergründe beim Medien-Informationsdienst digitalfernsehen.de.