Produkte-Test: Braun Multiquick 7 und Zubehör

Vor Weihnachten habe ich noch ein grösseres Paket von Braun zugeschickt bekommen. Mit diesem Inhalt: Der Haarglätter hat ja glücklich einen neuen Besitzer gefunden. Jetzt muss ich noch meine Aufgabe erledigen und schreiben, wie sich der Stabmixer und Zubehör machen. Der Stabmixer ist der Multiquick 7 SCHNURLOS, der Testsieger bei den Akkumixern bei Warentest letzten November […]

SAMW Richtlinien: Zusammenarbeit Ärzteschaft-Industrie

Wie viel Marketing erträgt die Medizin und die medizinische Forschung? Welche Veranstaltungen dienen der sachlichen Information und welche sind Marketingveranstaltungen? Wann fängt Korruption an? Welches Verhalten ist nutzbringend? (Für wen?) Welches Verhalten ist tolerierbar? Was gibt es für Richtlinien in der Schweiz? Sind diese verbindlich?

Alle müssen zusammenarbeiten um Fortschritte in der Medizin zu machen. In bei gewissen Formen müssen aber Regeln zur Zusammenarbeit aufgestellt werden, damit es keine negativen Auswirkungen für die Patienten und die Forschung gibt. Besonders beachtenswert ist die Zusammenarbeit zwischen Pharmaunternehmen und klinischen Forschern und Ärzten.

Die Pharmaunternehmen sind gewinnorientierte, den Aktionären verpflichtete und häufig riesige finanzstarke Unternehmen. Die Forscher sind der Wahrheit verpflichtet, die Mediziner den Patienten. Forscher und Mediziner sind jedoch auch Menschen. Sie reagieren wie jedermann auf Anreize – bewusste und unbewusste. Die Forscher brauchen Geld für ihre Forschung. Die Pharmaunternehmen wollen ihre Produkte verkaufen.

Um die Zusammenarbeit zwischen der Pharma- und Medizinaltechnikherstellern und den Ärzten in der Schweiz zu regeln, haben die Schweizerische Akademie der medizinischen Wissenschaften (SAMW) die Richtlinien Zusammenarbeit Ärzteschaft-Industrie erlassen. Diese Regeln wurden von 2001 bis 2005 erarbeitet und wurden 2006 publiziert:

Schweizerische Ärztezeitung 2006;87:5: Richtlinien «Zusammenarbeit Ärzteschaft-Industrie» (PDF)

Diese Richtlinien sind für die Mitgliedsärzte der FMH (Schweizer Ärzteorganisation) durch Art. 18 der Standesordnung FMH (PDF) verbindlich.

Auszug aus den Richtlinien «Zusammenarbeit Ärzteschaft – Industrie» der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (kursive Hervorhebung von mir):

8. Bei der Publikation und Präsentation von Ergebnissen eines Versuchs ist dessen Finanzierung offenzulegen
In den Publikationen von Versuchsergebnissen ist in einer Anmerkung oder Fussnote für die Leserschaft deutlich erkennbar zu machen, wer den Versuch als Sponsor finanziert hat. Bei der Vorstellung von Versuchsergebnissen an Vorträgen, Kongressen und dergleichen ist deutlich auf diese Tatsache hinzuweisen; ebenso sind allfällige Interessenbindungen der Autoren offenzulegen.

9. Die Interpretation der Ergebnisse eines Versuchs muss von den Interessen des Sponsors unabhängig sein
Bei der Interpretation von Versuchsergebnissen in Publikationen und bei Präsentationen ist auf die Vermeidung von Interessenkonflikten zu achten. Der verantwortliche Prüfer muss deshalb besondere Sorgfalt darauf verwenden,
– die im Versuch festgestellten erwünschten und unerwünschten Wirkungen eines Produktes oder Verfahrens tatsachengetreu und kritisch zu diskutieren;
– das Kosten-Nutzen-Verhältnis des geprüften Produktes oder Verfahrens möglichst objektiv darzustellen.

10. Forscher wirken nicht mit beim Marketing von Produkten, an deren Prüfung sie beteiligt waren
Für einen Versuch verantwortliche oder daran beteiligte Prüfer dürfen ihre Glaubwürdigkeit nicht in Frage stellen, indem sie sich an Marketingaktionen für das geprüfte Produkt oder Verfahren beteiligen

7. Referenten und Organisatoren legen allfällige persönliche oder institutionelle kommerzielle Interessen, finanzielle Verbindungen zum Sponsor, Beratertätigkeit im Auftrag des Sponsors oder Forschungsunterstützung durch den Sponsor offen
Referentenhonorare sollen angemessen sein. Im Programm und in den Unterlagen einer Veranstaltung werden alle Sponsoren aufgeführt. Referenten legen ihre Interessenbindungen dem Veranstalter, der Fachgesellschaft sowie vor Beginn ihrer Präsentation den Teilnehmern auf geeignete Weise offen.

Diese Richtlinien sind auch als Broschüre des SAMW erhältlich: Richtlinien «Zusammenarbeit Ärzteschaft-Industrie» (PDF)

Konkret heisst dies, falls Interessenbindungen bestehen, dass bei allen Publikationen und Vorträgen auf diese Interessenbindungen hingewiesen werden muss.

Achtet euch bei den nächsten Vorträgen, ob Forscher und Ärzte auf ihre Interessenbindungen hinweisen.

Die SAMW haben eine neue Fassung 2013 der Richtlinien veröffentlicht. Diese treten am 1. Februar 2013 in Kraft.


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Gibt es "böse" Patienten? – Ich sage ja!

Gott sei Dank passiert uns das selten. Wir treffen auf einen ganz besonderen Patienten. Nicht nur ein besonderes Erkrankungsbild, eine besondere Erscheinung, nein etwas besonders Besonderes.

 

Einen besonders bösen Patienten.

 

Manche werden jetzt aufschreien und beginnen, die Sondersituation eines Notaufnahmebesuchs anzuführen, aber seien wir mal ehrlich: Patienten sind auch Menschen, und davon gibt es bekanntlich gute
und böse (und einiges dazwischen). Also gibt es auch böse Patienten. Sie sind glücklicherweise selten, aber ich persönlich kann mich auch an vielleicht 1 oder 2 davon erinnern. Der Umgang mit
ihnen ist schwer bis unmöglich, denn was man macht, man macht es falsch.

Umso besser, dass Broomedocs– Autor Casey Parker uns ein paar Tips zum Umgang mit dieser Species gibt.

Nun ist es sicher so, dass sich der rauhbeinige australische Busch-Patient von der gutsituierten rheinländischen Wohlstandsschnöseline relevant unterscheidet, trotzdem sind die Gedanken darüber,
warum wir mit einer bestimmten Spezies Patient solche Schwierigkeiten haben, doch gut übertragbar.

Solche Patienten sind, so Parker “die Antithese unseres Selbstverständnisses”, rücksichtslose, manipulative, Cluster B-persönlichkeitsgestörte Individuen, die das Wort “Konflikt” auf ihre Stirn
tätowiert haben.

Der Artikel ist genial
gut und dringend zur Lektüre empfohlen. 

Also wer sich trotz “Jeder Jeck is´ anders”-Rheinländermentalität und buddhaesker Gleichgültigkeit in einer kommunikativen Sackgasse vorfindet, sollte die wesentlichen Tips dieses Artikels
dringend verinnerlichen, wer keine Lust auf den Originalartikel hat, findet hier die zentralen Punkte zusammengefasst.

 

  • Realisiere möglichst früh, dass es sich um einen besonderen Patienten handelt
  • Wie bei anderen Patienten auch: Höre erst mal zu und gewinne taktisch Zeit
  • Akzeptiere innerlich, nicht mit jedem gutfreund werden zu können
  • Definiere Grenzen, die du zu überschreiten bereit bist, aber ändere sie nicht mehr
  • Nimm einen zweiten Kollegen zur Hilfe (natürlich vorgewarnt): Stichwort Guter Cop – Böser Cop
  • Lasse dich nicht auf endlose Diskussionen ein – gib das Procedere vor
  • Führe das Gespräch in einem für dich sicheren Umfeld

2011 — Jahr der Pflege nicht

Erinnern Sie sich noch, was 2011 mit der Pflege zu schaffen hatte, politisch betrachtet? Es war das Jahr der Pflege. Oder nicht? — Eine wahre Aussage dazu fand ich heute bei Bibliomed: „Das vom Bundesgesundheitsministerium proklamierte Jahr der Pflege 2011, das der Profession Pflege überhaupt nichts gebracht hat, findet 2012 mit dem angekündigten weiteren Stellenabbau […]

küken 2.0

jetzt ist sie schon im 2.lehrjahr, unsere sabine. ich fürchte, da habe ich mir eher ein entchen eingekauft. die hälfte der ausbildungszeit ist nun rum und mir scheint, als haben wir schon stillstand erreicht. erschreckend nach anderthalb jahren. die arbeiten in der berufsschule schreibt sie gut, aber die endnoten zum halbjahreszeugnis und zum ende des […]

Diskussion am Wochenende – Die Eiszeit ist da!

Europa bibbert, sibirische Kälte hat Einzug gehalten. Zeitlich gesehen wäre eine Eiszeit längst wieder überfällig, vielleicht auch nur eine “kleine“. Daunenjacken und Handschuhe sind gefragt wie nie. Doch in Sibirien gelten bekannterweise -20 Grad als mild … Medien berichten derzeit sehr fleißig über die für uns ungewöhnlich tiefen Temperaturen. Doch warum eigentlich? Was für Probleme […]

Artikel von: Monsterdoc

Bewegter Arbeitsplatz

Morgens laufe ich zur Bahn (knapp zehn Minuten), steige ein und setze mich. Nach einer kurzen Bahnfahrt steige ich am Kölner Hauptbahnhof aus, durchquere den Bahnhof, umrunde den Dom und betrete das Büro von medproduction (etwa fünf Minuten). Dort angekommen setze ich mich an meinen Schreibtisch, und sitze und sitze… Abends geht es dann […]