Wer sich über einen längeren Zeitraum hinweg emotional und psychisch labil oder gar richtig elend fühlt, geht in der Regel zum Arzt, um sich untersuchen zu lassen. Liegen keine körperlichen Beschwerden vor, wird nicht selten die Diagnose “Depression” gestellt und entsprechende Medikamente verschrieben. Leider gehen diese Medikamente keineswegs die Ursachen der seelischen Beschwerden an, nicht einmal die Auswirkungen werden erfolgreich therapiert – laut Aussagen zahlreicher ehemaliger Patienten wurde der Kopf (und somit die Emotionen) lediglich “ruhig gestellt”. Auf Dauer kann dies jedoch keine Lösung sein, denn letzten Endes gehören Emotionen und Gefühle zum Leben eines Menschen einfach dazu. Doch wie kann man aus diesem Teufelskreis ausbrechen? In dem man ihn zunächst einmal annimmt.
Dass es im Leben eines jeden Menschen nicht immer hervorragend läuft und auch richtig schwierige Zeiten scheinbar keine große Ausnahme darstellen, ist eine bekannte Tatsache. Sicherlich gibt es sehr schwere Formen der Depression, die vorübergehend mit Medikamenten behandelt werden können, doch gerade in der leichten Form der Depression hätte der Genuss eines Glas Weines dabei wohl fast einen ähnlichen Effekt, nämlich: den betreffenden Menschen ruhig zu stellen. Dass das keinen längerfristigen Nutzen birgt, sollte spätestens bei diesem Beispiel deutlich werden. Warum sollten es Medikamente da also besser machen? Doch nichts zu tun, kann in mehrfacher Hinsicht ein Fehler sein. Es existieren bereits einige Studien, die den Zusammenhang zwischen Depression und Herzinfarkt untersucht haben. Auch finden nachweislich mehr Bandscheibenerkrankungen bei stress- und depressionsgeplagten Menschen als bei denen, die ausgeglichen leben.
Annahme der Emotionen
Schon der Klang des Wortes “Depression” birgt auf den ersten Blick Trauer, Schrecken und Schatten, zumal in den Medien immer wieder von in der Öffentlichkeit stehenden Menschen berichtet wird, die sich aufgrund einer Depression das Leben genommen haben. Bei näherer Betrachtung jedoch ist festzustellen, dass viele dieser Menschen sich ihrem Gefühlsleben leider nicht stellten, sondern es schlichtweg verdrängten, um in der Öffentlichkeit nicht aufzufallen. Schließlich ist die Diagnose “Depression” in gewisser Hinsicht immer noch ein Tabu-Thema, vor allem, wenn es um die eigene Person geht. Betroffene haben oft Angst, nicht der gesellschaftlichen Norm zu entsprechen und vielleicht negativ anzuecken, denn noch immer ist diese Gesellschaft eine Leistungs- und Konsumgesellschaft (das beginnt bereits bei der Ausbildung, es gibt auch schon depressive Studenten).
Davon sollte sich ein Mensch jedoch nicht abschrecken lassen, immerhin geht es um das eigene Wohl und um das eigene Leben, und da gehören emotional anstrengendere Zeiten einfach dazu. Wer das Wort “Depression” nicht mag, muss seine Phase übrigens auch nicht so nennen. Viele Menschen haben hier und da ein emotionales Tief in ihrem Leben, doch die Lösung kann nicht sein, den Kopf in den Sand zu stecken und auf die Segnungen der Pharmaindustrie zu hoffen. Im Gegenteil, es ist Aktivität gefragt: Betroffene, die auf eine Depression zurückblicken, sind dieses Tief direkt angegangen, anstatt es mit Medikamenten zu unterdrücken oder zu verdrängen.
Ursachen und Hintergründe
Natürlich verschwindet solch ein seelisches Tief nicht immer von selbst, aber anstatt diese negativen Emotionen unterdrücken zu wollen, sollte der Betreffende sie als ein Zeichen oder als eine Art “Wegweiser” betrachten. Irgendetwas läuft im Leben vielleicht so, wie es nicht gut tut: Eine Umbruchphase kann der Grund sein, Probleme in der Partnerschaft, Arbeitslosigkeit, zu viel Stress, Langeweile, Unzufriedenheit mit dem eigenen Lebensstil, Ärger mit dem Nachwuchs usw. Die Gründe sind dabei oft so unterschiedlich wie die Menschen selber, doch die Symptome gleichen sich, und so auch die Lösung. Am wichtigsten ist es, dieses Tief oder diese besondere Lebenssituation zunächst einmal anzunehmen. Lösungsansätze müssen auch nicht sofort gefunden werden – meist setzt das den Betreffenden noch mehr unter Druck. In so einer schweren Zeit sollte der Mensch es besonders gut mit sich meinen und sich regelmäßig etwas gönnen, so dass Geist und Seele mal wieder richtig verwöhnt werden.
Balsam für die Seele
Besonderen Balsam für die Seele bietet immer wieder die Natur. Die Elemente Wasser, Luft, Erde und Wasser tun jedem Menschen gut, doch wer sich gerade in einer schwierigen Zeit befindet, weiß die Segnungen der Natur besonders zu schätzen. Manchmal muss ein Patient sich vielleicht erst aufraffen und verspürt so gar keine Lust, seine Wohnung zu verlassen, doch bereits nach einer Stunde Aufenthalt in der Natur beginnt diese, ihre positive Wirkung zu erzielen. Dabei können auch Ausflüge oder Urlaub gemacht werden. Vielleicht leidet der betroffene Mensch auch unter einer grober Eintönigkeit in seinem Leben. In diesem Fall sollte etwas Besonderes passiern, zum Beispiel ein Fallschirmflug gebucht werden oder eine Wanderung durch steiles Gebirge.
Die Möglichkeiten sind mannigfaltig gegeben und besondere Lebensumstände erfordern besondere Maßnahmen. In erster Linie sollte der Mensch sich deshalb auch als Mensch sehen und nicht als Patient. Interessante Literatur und Filme können ebenfalls den Geist positiv anregen, genauso wie gutes Essen oder überhaupt eine veränderte Ernährung. Manches Mal ist ein Mangel an Vitamin B verantwortlich, und auch eine kohlenhydratarme Ernährung fördert Depressionen. Auch ein gestörter Kaliumhaushalt kann Ursache sein, hier hilft zum Beispiel das Schüsslersalz Kaliumphosphat (Nr. 5). Mit Heilkräutern wie Zitronenmelisse und Rosmarin kann gegen Winterdepression angegangen werden, die auch mit einer Lichttherapie deutlich verbessert werden kann.
Doch all dies kann nur unterstützend wirken. Die Hauptsache ist, dass die eigenen Gefühle und Emotionen nicht verleugnet werden, um in der Gesellschaft „unauffällig“ zu funktionieren.