Wer unter einer sogenannten Kontaktallergie leidet, muss versuchen, mit den schädlichen Stoffen nicht mehr in Berührung zu kommen. Auch beim Essen kann man weitestgehend versuchen, die Stoffe, auf die man reagiert, zu umgehen. Aber bei einer anderen Allergie ist das bedeutend schwerer: Nämlich die gegen Milben.
Das Problem: Diese machen nicht etwa Schwierigkeiten, wenn man damit in Berührung kommt, sie sind so klein und unsichtbar, dass wir sie einatmen. Besonders im Bett. Und gegen das, was wir einatmen, vor allem im Schlaf, können wir wenig tun.
Je wärmer ein Raum ist, vor allem ein Geheizter, desto schwerer fällt dem Allergiker das Atmen. Denn oft geht damit auch eine hohe Luftfeuchtigkeit einher, die das Leiden noch verschlimmert. Das Bett ist der zentrale Ort für die Milben. Aber auch Polstermöbel sind bei dem kleine Völkchen sehr beliebt. Die Schleimhaut reagiert bei diesen Menschen beim Atmen sehr empfindlich, und das Ergebnis sind Schwellungen und Entzündungen.
Mittel gegen diese lästige Allergie sind vor allem das häufige Absaugen der Polstermöbel und Teppiche. Außerdem sollte die Matratze geeignet sein. Dazu gehört ein milbendichter Bezug, der gewaschen werden kann. Auch Kopfkissen und Bettinlett können mit einem sogenannten Encasing bezogen werden. Die Bettwäsche sollte zunächst ausgetauscht werden, und zwar gegen spezielle Allergikerbettwäsche. Diese ist auf alle Fälle kochfest, was den Milben im Bezug den Garaus macht. Da niemand täglich die Bettwäsche waschen kann, sollte auf gutes Lüften nicht verzichtet werden. Denn die klare trockene Luft gefällt den Milben gar nicht. Auch wenn das Lüften im Freien für die Betten immer wieder empfohlen wird, sollte speziell die Allergikerbettwäsche niemals in der prallen Sonne liegen. Der milbendichte Bezug soll spätestens alle 3 Monate gewaschen werden. Für die Wäsche werden Mittel empfohlen, die auf pflanzlicher Basis hergestellt werden und keine chemischen Zusätze enthalten. Sie sollten keine optischen Aufheller enthalten.
Es gibt zahlreiche Tests von unabhängigen Instituten wie Stiftung Warentest, die auch ander Schadstoffbelastungen der Bettwäsche zu Tage fördern und dann dafür sorgen, dass diese entsprechend angemerkt werden. Hier sollten Allergiker immer aufmerksam sein, denn wer gegen Milben allergisch ist, kann oft andere Zusatzstoffe auch nicht gut vertragen. Bei allen Inletts sollten Allergiker stets beim Kauf darauf achten, dass sie waschbare Stücke erwerben. Denn das möglichst heiße Waschen gefällt den Milben am allerwenigsten.