Die Eltern eines knapp 17-jährigen Mädchens, das größer als derzeit 158 cm werden möchte, sprechen ein coliquio-Mitglied (Psychiatrie und Psychotherapie) auf die Möglichkeit der Wachstumshormongabe an. Die Kollegen werden um mehr…
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Frühlingserwachen der Zecken-Experten
Der Winter war hart, aber leider nicht hart genug für Zecken.
Ich gebe zu, ein wenig hatte ich das ja schon fast befürchtet.
Hier noch einmal unsere Rückschau auf die vorangegangenen sechs Zeckenwinter aus dem vergangenen Jahr:
2004
2005
Robert-Koch-Institut schlägt Zecken-Alarm
2006
Eis und Schnee lässt Zecken kalt
2007
Forscher warnen vor Zeckenplage
Milder Winter – Zeckenplage droht
2008
Warmer Winter begünstigt die Zecken
Warum 2008 wieder mehr Zeckenerkrankungen zu erwarten sind
2009
Frostwinter senkt Infektionsgefahr durch Zecken nicht
Der Gesundheits-Bookshop ist…
… nach einem notwendigen Serverumzug endlich wieder “richtig” online. Danke an meinen Programmierer, der hartnäckig war und nicht aufgegeben hat – der Gesundheits-Bookshop berichtet also weiter über gesunde Ernährung und über interessante Bücher aus dem Gesundheits- und Ernährungsbereich. In der Pipeline sind derzeit diese neuen Bücher: – Bettina Matthaei, “99 federleichte vegetarische Genussrezepte”, – Prof. […]
Neuer Rückschlag für Inegy®/Ezetrol®
Eine gestern veröffentlichte Studie versetzt die medizinische Fachwelt in den USA ebenso in Aufruhr wie die Finanzpresse. Die englischsprachige Version von “Google News” findet Hunderte von Artikeln zum Thema. In Deutschland herrscht bislang absolute Funkstille.
Der Cholesterinsenker Ezetimib (Inegy®/Ezetrol®, in den USA Vytorin®/Zetia®), wegen seines nicht nachgewiesenen Nutzens und Bedenken bezüglich einer möglichen krebserzeugenden Wirkung ohnehin umstritten wie kaum ein anderes Medikament, hat in einer weiteren Studie verheerend schlecht abgeschnitten, dieses Mal gegen ein Nicotinsäurepräparat von Abbott namens Niaspan®.
Zur Einordnung der Ergebnisse muss man wissen, dass die im Vergleichspräparat Niaspan® als Wirkstoff enthaltene Nicotinsäure (Niacin) keinesfalls ein neues oder gar besonders wirkungsvolles Medikament ist. Ob Niaspan® überhaupt eine positive Nutzen-Schadensbilanz hat, ist unklar. Der unabhängige Arzneimittel-Informationsdienst “arznei-telegramm” bewertet Niaspan® wegen seines nicht nachgewiesenen lebensverlängernden Effekts und seiner unangenehmen und zum Teil schwerwiegenden Nebenwirkungen als ein “Mittel der ferneren Reserve”.
Die Frage, ob Niaspan® einen Nutzen gegenüber Placebo hat, wird mangels Placebogruppe auch in der vorliegenden Studie nicht beantwortet. Niaspan®-Hersteller Abbott als Auftraggeber der Studie hat anscheinend wenig Interesse daran.
Statt dessen schickt er sein Medikament – jeweils in Kombination mit einem Statin – gegen das schwer angeschlagene Ezetimib ins Rennen, bei dem schon die Ergebnisse vergangener Studien eher für eine negative Nutzen-Schadensbilanz sprechen.
Kein dummer Schachzug. Die Ergebnisse fallen denn auch positiv aus für Niaspan® oder, besser gesagt, erneut verheerend für Inegy®/Ezetrol®.
In der Ezetimib-Gruppe werden – trotz der geringen Probandenzahl – statistisch signifikant mehr “kardiovaskuläre Ereignisse” beobachtet, also insbesondere Herzinfarkte, zu deren Vermeidung das Medikament eigentlich vermarktet wird:
Beim Surrogatparameter “carotid intima–media thickness”, mit dem Ablagerungen an den Gefäßwänden gemessen werden sollen, schneidet Ezetimib hochsignifikant schlechter ab als Niaspan®.
Und schließlich führt die Senkung des “bösen” LDL-Cholesterins mit Ezetimib statistisch hochsignifikant zum Gegenteil des Gewünschten. Je stärker das LDL in der Ezetimib-Gruppe abgesenkt wurde, desto stärker nahmen die arteriosklerotischen Ablagerungen zu:
[…]
The use of ezetimibe led to a paradoxical increase in the degree of atherosclerosis in association with greater reduction in LDL cholesterol, an effect we hypothesize may stem from unintended biologic effects of this agent.
—
Weil es so schön passt, an dieser Stelle noch der Verweis auf ein Interview mit Peter Sawicki in der “Welt”: “Viele Medikamente sind völlig nutzlos“