Es kann eine von die Vielen Symptomen von Harnwegsinfektionen sein.Oft die PH von Urin und die Urin Komponenten wird verändert durch die Präsenz von keimen in die Harnblase.Weil diese Wirkstoffen…
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Kurz vor Mitternacht kommt eine ungefähr 45-jährige Patientin zu mir auf die Notaufnahme, die kurz davor beim Treppensteigen gestolpert ist und sich das Knie angeschlagen hat. Meine Aufgabe: die Wunde nähen. Wie immer frage ich die PatientInnen zuerst immer nach Allergien oder Grunderkrankungen. Beides verneint sie. Ich nähe also die Wunde, entlasse die Patientin und als sie schon weg ist und ich den Bericht diktiere, sehe ich dass sie schon einige Male bei uns war und blättere die alten Berichte durch. Dort lese ich in einem vor Jahren erstellten OP-Bericht, dass die Patientin HIV und Hep. C positiv ist.
Ich finde es wirklich arschig, dass sie so etwas nicht erwähnt, obwohl ich noch extra nach Grunderkrankungen gefragt habe, bevor ich begonnen habe die blutende Wunde zu versorgen.
Hätte ich etwas anders gemacht, wenn ich über die Infektion informiert gewesen wäre? Hättet ihr etwas anders gemacht? Arbeitet ihr dann noch vorsichtiger? Zieht ihr ein zweites Paar Handschuhe an?
Nachtdienste find ich so oder so immer etwas mühsam. Man muss den Tag-Nacht-Rhythmus umstellen, wechselt anschließend direkt von dem Nacht- in den Tagdienst, und die Notfälle sind nachts etwas “spezieller” als die untertags. Kommt mir zumindest so vor. So kommt es also, dass ich um 4 Uhr morgens auf die Notaufnahme schlurfe. Verdachtsdiagnose: Appendicitis, also Blinddarmentzündung. Es ist ein junger, ansonsten gesunder Herr, ich untersuche ihn, erkläre ihm die Blutwerte und führe einen Ultraschall durch. Die Diagnose ist einfach und klar. Die Therapie, also Lösung des Problemes auch. Schritt für Schritt erkläre ich dem Patienten die laparoskopische Appendektomie (= Blinddarmentfernung). Für mich ist der Fall klar, aber nachdem ich ihm die Operation erklärt habe, fragt er mich nach einer medikamentösen Therapie mittels Antibiotika. Innerlich seufze ich kurz. Aber es ist ja eigentlich eine sehr berechtigte Frage, weswegen ich ihm die Vor- und Nachteile beider Optionen erläutere. Bzw., warum ich ihm zur Operation rate, und dass ich das nicht tu, nur weil ich Chirurgin bin und sonst zu wenig zu tun wäre. Plötzlich hält er mir sein Handy hin. Ich blicke fragend in sein Gesicht.
“Können Sie sich bitte kurz Zeit nehmen und sich den Artikel durchlesen?”
Ich seufze nun glaube nicht nur mehr innerlich. “Ich habe mich schon genug in das Thema eingelesen,…”
Doch er hält mir noch mal sein Telefon hin. Es ist 4 Uhr morgens. Ich bin hundemüde. Auf der Station müssen noch einige Patientinnen begutachtet werden. Herr H. ist hypoton, Frau P. blutet aus dem Stoma, ich habe seit Stunden nichts gegessen,… Aber um die ganze Geschichte abzukürzen, nehme ich sein Telefon in die Hand. Irgendein gegoogelter Artikel über die antibiotische Therapie einer Blinddarmentzündung. Ich überfliege ihm zu liebe den Text, lege sein Telefon zurück auf das Notfallbett, und fasse noch einmal kurz zusammen, warum ich ihm zur Operation rate. Und dass ich ihn natürlich zu nichts zwinge. Letztendlich frage ich, warum er meinen Vorschlag ablehne.