Heute am 8. März ist Weltfrauentag. Der Weltfrauentag entstand in der Zeit des 1. Weltkrieges, gekämpft wurde damals um die Gleichberechtigung der Frauen und um das Frauenwahlrecht. Vor allem in Deutschland machte sich die Sozialistin Clara Zetkin um die Einführung eines Weltfrauentages verdient. Leider hat sich seit der Installation des Weltfrauentags an der Situation der Frauen in vielen Ländern der Erde nichts geändert. Dabei geht es beim Weltfrauentag beileibe nicht um “Blumen für Mutti und Frühstück ans Bett”, wie das Alice Schwarzer 2010 einmal äußerte. Gleichberechtigung steht immer noch in vielen Ländern nur auf dem Papier und gleicher Lohn für Männer und Frauen ist immer noch eine Utopie. Erst 2004 gelang es z.B. einer Frau, der Niederländerin Karin Dorrepaal in den Vorstand eines der 30 stärksten im DAX börsennotierten Unternehmen einzuziehen. Nur ganze 2% aller Vorstände sind weiblich. Im unterbezahlten Dienstleistungsgewerbe dagegen sind Frauen deutlich überrepräsentiert.
Allerdings muss man bedenken, dass in Deutschland in den 50 er Jahren Frauen noch nicht einmal ohne die Genehmigung ihres Mannes arbeiten durften und den Lohn dieser Arbeit konnte der Mann einbehalten, d.h. die Frau hatte keinerlei Verfügungsgewalt darüber. Zumindestens in diesem Punkt hat sich etwas getan.
Wenigstens der Frauentag erinnert so manchen daran, dass Frauen immer noch im Berufsleben diskriminiert werden. Falls das irgendwann nicht mehr der Fall sein sollte, können wir den Internationalen Frauentag getrost abschaffen. Bei aller Hoffnung – das wird wohl noch etwas dauern. Bis dahin brauchen wir den Weltfrauentag.