… wissen wir auch nicht. blöd, oder?
ganz ehrlich: der informationsfluss zu den ärzten lief nicht so toll. bekannt ist, dass mit der zentralen bundeseinheitlichen rufnummer 116 117 ab sofort in fast allen bundesländern (die südwestlichen folgen nächstes jahr) der kassenärztliche notdienst erreichbar ist. das ist grundsätzlich gut, da die suche nach den unterschiedlichen regionalen rufnummern entfällt. aber sind wir ehrlich: war es je so schwer, die entsprechende rufnummer zu wissen oder rauszusuchen? wie auch immer – es ist eine verbesserung.
nach wunsch und vorstellung der kassenärztlichen bundesvereinigung ist der bereitschaftsdienst, und damit auch diese nummer, gedacht für “patienten mit dringenden aber nicht lebensbedrohlichen notfällen” (letztere wählen eher die 112), bei denen die “die behandlung aus medizinischen gründen” nicht bis zum nächsten tag warten kann. wer schon mal im bereitschaftsdienst gearbeitet hat, erschließt sich automatisch der umkehrschluß “und nicht etwa für die, die es am tag oder die woche vorher nicht einrichten konnten, zum arzt zu gehen oder für jene, die sich keinen termin unter der woche holen wollen.” wir kennen unsere pappenheimer.
und die kinder? keine ahnung. in manchen aussendungen zur neuen nummer finden sich hinweise zu speziellen ambulanten notdiensten wie die der “augenärzte”. in vielen vielen bezirken gibt es jedoch auch einen kinder- und jugendärztlichen notdienst, in praxen oder an notfallambulanzen der kinderklinik. es bleibt zu hoffen, dass die 116117 jeweils in einem callcenter endet, in dem wenigstens nach dem alter des patienten gefragt wird, um dann die eltern an den kinderarzt weiterzuweisen. wenn nicht, erfolgt vielleicht die vermittlung zum hausärztlichen dienst, in dem – wieder zitat der kbv – “grundsätzlich ärzte aller fachgruppen”, also auch gerne urologen, schönheitschirurgen oder kieferorthopäden ihren dienst tun. glück dem kind, welches an einen arzt gerät, der vielleicht zumindest eigene kinder hat