In Sachsen plant man etwas, was irgendwann vielleicht auch andere Bundesländer treffen könnte: Die EU-weite Ausschreibung des Rettungsdienstes. Die dortige Landesregierung plant einen Gesetzesentwurf, der den Rettungsdienst vollständig dem marktwirtschaftlichen Wettbewerb aussetzt. Was heißt das im Klartext?
Die Wirtschaftlichkeit des Anbieters wird zum allein bestimmenden Kriterium. Bzw kann man sogar noch weiter gehen: Der billigste Anbieter erhält den Zuschlag. Die einzelnen Anbieter müssen sich also gegenseitig unterbieten und sparen, um im Rennen zu bleiben. Und wo kann man sparen? Vor allem am Personal und der Ausstattung und Wartung der Rettungsmittel. Und das in einem Bereich, in dem es im schlimmsten Fall um Menschenleben geht.
Bis Ende April werden noch Unterschriften gesammelt für eine Petition an den sächsischen Landtag. Diese können sowohl online als auch auf Unterschriftenlisten abgegeben werden.
Alle näheren Infos zur Problematik, dem Gesetzesentwurf und der Petition findet man auf der Homepage der Initiative. Jede Unterschrift zählt!