Ein 7-Jähriger mit genähter Kopfplatzwunde möchte bereits fünf Tage später am Kindergeburtstag im Hallenbad teilnehmen. Wann werden jetzt üblicherweise die Fäden gezogen, darf vorher Wasser an die Naht, gibt es mehr…
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Impfstoffhersteller frischt dich auf
Was fehlt in dem Signet oben? Eine Initiative des Österreichischen Grünen Kreuzes für Gesundheit in Kooperation mit Österreichs ÄrztInnen und ApothekerInnen… … und bezahlt vom Impfstoffhersteller Sanofi Pasteur MSD.
Auf der Website der derzeitigen Impfkampagne Frisch Dich Auf!, die sich besonders an junge Erwachsene richtet, prangen die Logos der Apothekerkammer, der Ärztekammer und des Grünen Kreuzes, zum Sponsor gelangt man erst beim Klick auf das Impressum: Sanofi Pasteur MSD, Campus 21, Europaring F11/402, 2345 Brunn am Gebirge.
Transparenz sieht anders aus. Gerade, weil die Aktion wie oft on Österreich keine reine Disease Awareness Kampagne ist. Im Rahmen der Aktion Frisch Dich Auf! wird der 4-fach-Impfstoff in allen österreichischen Apotheken zum vergünstigten Preis von 31,90 Euro abgegeben (statt 39,95). Satte Rabatte.
a-t fordert Marktrücknahme von Lantus®
Für den unabhängigen Informationsdienst Informationsdienst arznei-telegramm (a-t) ist eine Marktrücknahme des Insulins Lantus® die einzig logische Konsequenz. Ende letzter Woche war das langwirkende Analog-Insulinin die Diskussion geraten, da es möglicherweise das Krebsrisiko für Diabetiker erhöht.
Verschiedene Studien aus Deutschland, Schweden, Schottland und Grossbritannien hatten einen Zusammenhang zwischen der häufigen Einnahme von Glargin (Handelsname: Lantus®) und der Entstehung von Krebs gezeigt. In Deutschland hatte Wissenschaftler des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zusammen mit Mitarbeitern des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) die Daten von fast 130.000 deutschen Patienten mit Diabetes analysiert, die zwischen Januar 2001 und Juni 2005 mit Humaninsulin oder den Analoginsulinen Lispro (Handelsname Humalog®), Aspart (Novorapid®) oder Glargin (Lantus®) behandelt worden waren.
In einem “blitz-a-t” vom 27. Juni weist die a-t Redaktion darauf hin, dass schon seit der Markteinführung im Jahr 2000 eine erhöhte Gefährdung der Patienten durch Krebs vermutet worden ist. Im Vergleich zu Humaninsulin besitze Glargin eine höhere Affinität als Humaninsulin zum Wachstumsfaktor I, der das Wachstum von Krebszellen begünstigt. Die Autoren kritisieren in diesem Zusammenhang die Aufsichtsbehörden. Wegen der von Anfang an bestehenden Sicherheitsbedenken hätten die Behörden – wie vielfach gefordert – die Zulassung an die Verpflichtung koppeln müssen, dass Sicherheitsstudien zur Abklärung der Kanzerogenität zeitnah durchgeführt werden.
Die Konsequenz müsse nun die Marktrücknahme sein:
Vor übereilten Panikreaktionen der betroffenen Ärzte und Patienten wird gewarnt. Mit den Patienten sollte zügig die Umstellung auf ein Humaninsulin besprochen werden. Keinesfalls bestünde jedoch Anlass, die Behandlung überstürzt umzustellen.
Vorteils-Maximierung
Dienstwagenaffäre belastet Arzneimittelprüfer. Da hat man das Gefühl, das Ziel aller Beteiligen im Gesundheitssystem sei einzig das Maximieren der eigenen Vorteile und Gewinne.