Symmetrie hat für die Chemie eine besondere Bedeutung: Die verschiedenen Spiegel- und Drehsymmetrien der Moleküle haben entscheidende Auswirkungen auf ihre Eigenschaften, um so mehr, je komplexer die Chemie wird: Das Leben selbst ist linkshändig. Doch die ersten Verbindungen von Symmetrie und Chemie stammen aus der Mineralogie, der Wissenschaft von den Kristallen[1]. Wer schon einmal einen Kristall in der Hand hatte, sieht den Grund: Fast alle kristallinen Stoffe bilden auffallend regelmäßige Strukturen, die schon auf ihre grundlegendste Eigenschaft hindeuten. Ihre Bestandteile folgen einer strengen Ordnung auf atomarer Ebene – der Kristallstrukturen.