Vierundzwanzig Stunden Freiheit

Bad Dingenskirchen, Montag Abend, neunzehn Uhr.
Neunzehn Stunden Montag liegen hinter mir. Zunächst acht Stunden Rest von einem Wochenenddienst, und dann… elf Stunden Montag.
Montag. Hey, Leute, weiß hier jemand, was ein Montag ist? Okay, okay, schon gut, weiß schon, Ihr kennt Euch aus, ich brauch’s nicht mehr zu erklären.
Um neunzehn Uhr nicke ich dem Pförtner freundlich zu… trete durch die Glastüre und… und der Duft eines milden Frühlingsabens schlägt mir entgegen.
Frühling!
Duft!
Abend!
Freiheit!
Jawohl, Freiheit, vierundzwanzig Stunden lang, denn morgen ist bekanntlich Feiertag und nicht ich habe Dienst!
Tief durchatmen.
Langsam, langsam den Parkplatz überqueren… die Straße entlang gehen… die Wohnungstüre aufsprerren… im Sessel kollabieren… einen Schluck trinken… aufs Klo gehen…. duschen…. frische Klamotten anziehen…
Und auf geht’s in den Bad Dingenskirchener Frühlingsabend, die lauwarme, duftende Frühlingsluft einatmend auf direktem Wege zu Gepetto am Marktplatz, wo man draußen sitzen kann, ein großes Bier bestellt und dazu eine Pizza Cosa Nostra, extra scharf und mit ganz viel Knoblauch, denn morgen brauche ich keine Rücksicht auf Patienten zu nehmen….
Morgen?
Die ganze Welt steht mir offen!
Vierundzwanzig Stunden lang. Ich könnte… einkaufen, Kaffeetrinken, spazieren gehen, bloggen, feiern, mich hemmungslos besaufen, Leute treffen, in die Welt hinaus fahren, verreisen…
Ja, verreisen! Ein Vierundzwanzigstunden-Kurztripp. Mittwoch morgen, um acht Uhr und vier Minuten muss ich wieder an Bord sein.
Also…. hat jemand irgendwelche Tipps?
Bin für alles offen!
Aber jetzt muss ich erstmal meine Pizza Cosa Nostra vertilgen. Extra scharf. Mit ganz viel Knoblauch!

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