Pollenallergie zum größten Teil erblich
Medizinisch erwiesen ist mittlerweile, dass allergischer Schnupfen in der Mehrzahl der Fälle eine Erbkrankheit ist. Wenn bereits Vater und Mutter daran leiden, wird der gemeinsame Nachwuchs mit einer bis zu 80prozentigen Wahrscheinlichkeit betroffen sein. Rund 15 Prozent der Bevölkerung sind allerdings eines Tages in ihrem Leben von Pollinose betroffen, ohne dass eine erbliche Disposition vorliegt.
Die Gründe für das ganz plötzlich in Erscheinung tretende Krankheitsbild sind letztendlich noch nicht erforscht. Gesichert ist, dass das Immunsystem bei einigen auf gewisse Pollen extrem überreagiert. Lebensbedrohlich ist eine Pollinose an sich nicht, kann allerdings die Gesundheit beeinträchtigende Folgeerkrankungen wie Asthma nach sich ziehen.
Birken, Gräser und andere Pflanzen als Auslöser für Allergien
Das Tückische und schwer behandelbare Phänomen bei Heuschnupfen ist die Tatsache, dass längst nicht alle Pollenarten eine schnupfenartige Allergie auslösen. Und nicht alle Menschen reagieren gleich allergisch auf jede Art von Pollenflug. Während die einen extrem allergisch auf Birkenpollen reagieren, hat das bei anderen keinerlei allergische Reaktion zur Folge, dafür jedoch zum Beispiel die Pollen ganz bestimmter Gräserarten.
Laut Statistik ist allerdings die Birke der mit Abstand häufigste Auslöser für eine Pollenallergie, gefolgt von verschiedenen Gräsern und der Haselnuss. Seltener sind allergische Reaktionen auf Blütenpollen von Bäumen wie der Pappel, Eiche oder Erle. Selbst auf die Pollen von Gewürzen wie Beifuß reagieren einige Allergiker mit Heuschnupfen-Symptomen.
Wer also genau weiß, auf welche Pollen er besonders stark allergisch reagiert, sollte sich eine Art Kalender für die jeweiligen Pollenflüge besorgen, die erheblich je nach Pflanzenart voneinander abweichen können. So können Maßnahmen ergriffen werden wie das Vermeiden von längeren Aufenthalten in der Natur, wenn die jeweils eine Allergie auslösende Pollenart im Anflug ist.
Spülungen mit Kochsalzlösung und Nasensalbe
Genauso vielfältig wie die Pollen, die heuschnupfenartige Allergien auslösen, sind die Lehrmeinungen über die richtigen Behandlungsmethoden. Dabei reicht die Palette von altbewährten Hausmittelchen über spezielle Medikamente bis zu langwierigen sogenannten Hyposensibilisierungen.
In jedem Fall ist eine medizinische Abklärung durch einen Facharzt für Allergien angezeigt. Um Erleichterung für die geschwollenen Schleimhäute zu schaffen, haben sich einfache Spülungen mit Kochsalzlösung bewährt, die zudem hartnäckige Reste von Pollen mit wegspülen.
Zur Linderung von Reizungen der Nasenschleimhaut kann eine Salbe auf Basis von Dexpanthenol verwendet werden. Der chemische Wirkstoff Dexpanthenol wirkt hautberuhigend und entzündungshemmend und gilt als weitgehend frei von Nebenwirkungen.
Hyposensibilisierung als langwierige Therapie
Ansonsten ist eine Fülle von Nasensprays, Augensalben und Anti-Allergie-Tabletten rezeptfrei im Handel oder diversen Versandapotheken erhältlich deren Wirksamkeit teilweise allerdings umstritten ist.
Hier sollte in jedem Fall der Rat eines fachkundigen Arztes oder Apothekers oder auch eines Heilpraktiers befolgt werden. Eine Hyposensibilisierung des Immunsystems, um Überreaktionen auf die eine Allergie auslösenden Pollen zu verhindern, ist sehr langwierig.
Die Prozedur erfolgt individuell durch den behandelnden Arzt mit Hilfe von in regelmäßigen Abständen verarbreichten Spritzen, Tropfen oder Tabletten. Auch hier sind die Heilerfolge unterschiedlich und hängen vom Einzelfall ab. Erfolgen kann eine Hyposensibilisierung nur außerhalb der Pollen-Saison über einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren.
Probateste Gegenmaßnahme gegen einen allergischen Schnupfen ist die Befolgung bestimmter Verhaltensregeln. Längere Spaziergänge nur nach Regen, tagsüber geschlossene Fenster im Haus und auch beim Autofahren sowie tägliches Haarewaschen vor dem Schlafengehen gehören dazu.