… und zwar jeder Skala, die man sich nur vorstellen kann.
Ich habe ja schon über unseren Praktikanten getwittert. Er hat jetzt im zweiten Anlauf mit Ach und Krach die Rettungssanitäterprüfung bestanden. Leider.
Ich bin wirklich kein missgünstiger Mensch, aber allein die Vorstellung, dass Peter Pettigrew mal aus dem RTW steigt, wenn ich, ein Familienmitglied, ein Freund oder sonst ein unschuldiger Mensch in Not ist, lässt mir vor Grauen die Nackenhaare zu Berge stehen.
Bevor er bei uns gelandet ist, wurde er bereits von zwei anderen Hilfsorganisationen nach kurzer Zeit hinauskomplimentiert, und ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass er es bei uns noch lange macht.
Sozialkompetenz, gesunder Menschenverstand, realistische Selbsteinschätzung? Fehlanzeige.
Ich bin ja eigentlich auch ein Freund von “Sicheres Auftreten bei vollkommener Ahnungslosigkeit“, aber es gibt Momente im Rettungsdienst, da ist das absolut kontraindiziert.
Wenn man auch nach einem halben Jahr noch absolut null Überblick über den Notfallrucksack hat, dann ist das scheiße. Jeder normale Mensch würde sich in einer ruhigen Minute (und die gibt es ja durchaus) mal mit dem Ding hinsetzen und versuchen, sich einzuprägen, in welcher Tasche was zu finden ist. Allein schon durch das Checken bei Dienstbeginn müsste man doch im Laufe der Zeit mitbekommen, wo sich das verdammte Laryngoskop versteckt. Kann doch nicht sein, dass der im Einsatz erst anfängt, zu suchen …
Und dann beschwert er sich ernsthaft darüber, dass wir ihn nur noch zugucken lassen.
Ja, es gab schon so einige Gespräche. Er ist dann auch immer ganz einsichtig und gibt sich für ein paar Stunden richtig Mühe. Den berühmten Satz “Er war stets bemüht” könnte man ihm aber nicht ins Zeugnis schreiben. Dafür reicht es nicht.
Betrachtet dies als kleinen Einleitungsartikel, denn über den Kollegen Pettigrew werde ich noch viel erzählen … Ich habe bereits einige Artikel “auf Halde”.
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