Letzte Woche waren wir alle Nachmittags auf dem Spielplatz. Während Junior herumraste und neue Freunde suchte, unterhielten sich mein Kuschelbär und ich auf einer Sitzbank. Einer hölzernen Sitzbank. Bis zu dem Moment, wo mein Kuschelbär sich seitlich verschob – und sich einen Sprießen holte. Direkt in den Oberschenkel.
Zuhause holte ich mit der Pinzette erst mal einen kleineren Sprießen aus der Haut (2mm) dann suchte ich dort, wo es ihm am meisten weh tat. Dort war kaum etwas zu sehen, aber mein Kuschelbär beharrte darauf, dass da etwas sein musste. Also machte ich, was ich in der Apotheke niemandem empfehlen würde … ich schnitt (mangels Skalpell) mit dem Vorderteil einer dicken Kanüle die Haut auf und ein. Dort fand ich nach viel Mühe, nachdesinfizieren und Blut wegwischen ziemlich tief in der Haut noch 2 weitere Sprießen, beide etwa 3mm lang. Aber mein Kuschelbär war überzeugt, da wäre immer noch etwas drin – es steche, wenn er drauf fasse. Noch tiefer getraute ich mich nicht zu schneiden, also pappten wir Zugsalbe drauf und banden es ein. Täglich wechselte ich den Verband und beobachtete die Stelle – wenn da wirklich noch etwas drin ist (speziell Holz), besteht nämlich eine gute Chance auf eine dicke Entzündung und Infektion.
Die Wunde sah immer ziemlich gut aus, aber fühlte sich … fest an, fast hart. Heraus kam nichts. Ich fürchtete es war zu tief unten und wir würden doch noch zum Arzt müssen, das Ganze aufschneiden.
Dann heute kommt aus dem Schnitt etwas Eiter. Ich drückte vorsichtig und sah auf einmal etwas dunkles – der Sprießen? Mit der Pinzette bekam ich ihn zu fassen und zog. Und zog … und zog ein über 2cm langes Holzstück heraus.
Ich hoffe sehr, das war es jetzt. Kuschelbär meint “Ja”, jetzt sei es viel besser.
.. und damit ist er fast eine ganze Woche lang herumgelaufen! Brrr.
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